Lebensmuster, Haushaltsformen, Arbeitsstrukturen und Mobilitätsverhalten verändern sich Schritt für Schritt. Auch die Prognosen für morgen und übermorgen sind allseits bekannt: Wir leben länger, wir werden relativ gesund alt und haben weniger oder gar keine Kinder. Die Folgen des Klimawandels und des Ressourcenverbrauchs sind bereits heute spürbar. All diese Veränderungen haben Konsequenzen: für die Altersvorsorge, das Gesundheitswesen, die Kinderbetreuung und die Schulen und für das Familienleben, für Migration und Integration, für die Art, wie wir wirtschaften, und für den Umgang mit den Ressourcen. Und damit schliesslich für die Art und Weise, wie wir wohnen werden. Wohnen ist immer Abbildung der gesellschaftlichen Veränderung, und es stellt sich heute einmal mehr die Frage: Wie möchten wir wohnen? Zahlreiche Wohnprojekte aus dem In- und Ausland versuchen, sich bereits heute dieser Frage zu stellen. Sie testen neue Wohnformen aus, experimentieren mit Nutzungsprogrammen und Gemeinschaftseinrichtungen, integrieren und durchmischen, oder bieten spezifische Wohnlösungen für veränderte Lebensrhythmen und bestimmte Lebensphasen an. Anhand von neun sehr unterschiedlichen Projekten und weiteren Projektskizzen wird in der Publikation aufgezeigt, wohin die Reise gehen könnte: Was heute noch ungewohnt erscheint, könnte schon bald – zumindest für einen Teil der Wohnbevölkerung – Realität werden.
Die Publikation «Innovative Wohnformen – Kontext, Typologien und Konsequenzen» vor wurde vom Kompetenzzentrum Typologie und Planung in Architektur (CCTP) zusammen mit Wohnbaugenossenschaften Schweiz – Regionalverband Zürich veröffentlicht.