Von Tim Weingärtner, Vizedirektor Forschung, Hochschule Luzern – Informatik
Das Departement Informatik fokussiert seine Expertise in der Forschung auf die Themenbereiche Anonymisierung und Informationssicherheit, Bildverarbeitung, Datenanalyse und -management, Digitale Geschäftsmodelle, Künstliche Intelligenz, Mobile und Intelligente Systeme sowie Software Engineering. In diesen Bereichen ist neben der anwendungsorientierten Forschung auch wichtig, Wissen und Ergebnisse aus den Projekten in die Lehre einbringen zu können. Sei dies durch konkrete Bachelor- oder Master- Arbeiten oder durch Praxisbeispiele in Aus- und Weiterbildung.
Denn nie war Forschung in der Informatik so spannend wie heute. Höhere Rechenleistungen, grössere Speicherkapazitäten oder mobile Geräte erlauben es, Forschung auf immer schnellerem und höherem Niveau zu betreiben. Wichtig für uns als Hochschule Luzern ist jedoch vor allem die Interdisziplinarität in der Forschung, nicht nur zwischen den sechs Departementen, sondern auch innerhalb des Departements Informatik. Durch die enge Vernetzung von Expertinnen und Experten unterschiedlicher Kompetenzbereiche sowohl aus Informatik wie auch aus Wirtschaftsinformatik entsteht Neues und Innovatives. Das ist nicht nur ein Mehrwert für die an den Projekten beteiligten Unternehmen, sondern auch für unsere Studierenden und die gesamte Zentralschweiz.
Relevante Ergebnisse mit Mehrwert
Wie arbeiten wir? Forschung an der Hochschule ist anwendungsorientiert. Die beiden Beispiele auf dieser Seite (siehe unten) zeigen das eindrücklich. Als Hochschule ist es unsere Aufgabe, neueste Erkenntnisse aus der internationalen Forschung auf aktuelle Problemstellungen aus der Industrie oder Wirtschaft anzuwenden. Förderorganisationen, wie die Kommission für Technik und Innovation (KTI), Stiftungen, der Schweizerische Nationalfonds (SNF) oder EU-Forschungsprogramme wie Horizon 2020 unterstützen viele unserer Projekte finanziell. Mit dieser Innovationsförderung können auch kleinere und mittlere Unternehmen von unserer Expertise und dem disziplinenübergreifenden Wissen profitieren. Dies stärkt die KMUs der Region und schafft neue Arbeitsplätze, nicht zuletzt für die Studierenden. Für uns bedeutet dies auch, dass Forschungsergebnisse relevant für die Wirtschaft sind und einen direkten Mehrwert schaffen.
Im Rahmen von spezifischen Dienstleistungen helfen wir auch bei Fragen, welche kein eigenes Forschungsprojekt rechtfertigen oder für die die Neutralität der Hochschule Bedingung ist. Marktübliche Stundenansätze gewährleisten, dass die Hochschule Luzern nicht als Konkurrenz zur Privatwirtschaft auftritt und sich auf ihren öffentlichen Auftrag konzentrieren kann.
Agil und selbstorganisiert
Forschung im 21. Jahrhundert lebt von der Kollaboration und der Interdisziplinarität, sie ist weit entfernt von im Keller hinter grossen Papierstapeln versteckt arbeitenden Einzelgängern. Moderne Methoden hören jedoch nicht bei der Technologie auf. Auch in der Zusammenarbeit geht das Departement Informatik Wege. Statt einer streng hierarchischen Organisationsform, wie man sie heute noch in vielen Bildungseinrichtungen vorfindet, arbeiten Forschende im Departement Informatik in selbstorganisierten, agilen Teams zusammen. Der offene, gleichberechtigte Austausch zwischen Expertinnen und Experten überwindet «Gärtlidenken» und Kompetenzsilos. Gleichzeitig hilft die Unterstützung bei der Akquisition neuer Fördermittel.