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Respektvolle Kommunikation Höflich und diskriminierungsfrei

Respektvolle Kommunikation basiert auf einer gendersensitiven und diskriminierungsfreien Sprache, ist verständlich, barrierefrei und höflich. Diese Aspekte bilden die Grundlage für eine erfolgreiche Verständigung.

Der Anteil an genannten Frauennamen beträgt nur sieben Prozent

Im Experiment «Wie heisst ...» wird nach Personen gefragt, teilweise explizit nach Männern («Wie heisst Ihr Vater») oder Frauen («Wie heisst Ihre ...» Mutter, Ur-Ur-Ur-Grossmutter). Bei einigen Fragen wird jedoch im generischen Maskulinum gefragt: «Wie heisst Ihr liebster ...» Jugendheld, Schauspieler oder Fernsehmoderator?

Respektvolle kommunizieren mit gendersensitiver Sprache

Als Resultat kommen in den Antworten häufig fast keine Frauen vor. Wird diese nicht repräsentative Umfrage beispielsweise in der Aus- und Weiterbildung an der Hochschule Luzern durchgeführt, liegt der Anteil an Frauennamen durchschnittlich bei weniger als sieben Prozent (siehe Grafik oben).

Personenbezeichnungen in der männlichen Form (z.B. «der Mitarbeiter», «die Mitarbeiter»), mit welchen Männer und Frauen gemeint sind, werden als generisches Maskulinum bezeichnet. Wenn nur von Männern die Rede ist, wird jedoch oft nicht an Frauen gedacht. Dies bestätigen auch zahlreiche wissenschaftliche Experimente. Beispiele dazu finden sich bei perzept informationsdesign.

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Gendersensitive Sprache

Eine gendersensitive Sprache bezieht sich genau auf die Geschlechter und bildet die Realität ab: Sind Frauen gemeint, werden Frauen auch in den grammatischen Formen berücksichtigt. Sind Männer gemeint, werden männliche Formen verwendet. Und wenn beide Geschlechter gleichermassen gemeint sind, können auch neutrale Formen eingesetzt werden.

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Abbildung von und Auswirkung auf die Realität

Die gendersensitive Sprache wirkt sich auch direkt auf die Lebenswelt aus: Studien zu Stellenanzeigen belegen beispielsweise, dass sich auf Ausschreibungen im generischen Maskulinum weniger Frauen bewerben, als auf gendersensitiv formulierte Anzeigen. Frauen halten diese Stellen auch für attraktiver als solche, die in der männlichen Form verfasst sind.

Auswirkung auf die Verständlichkeit

Studien zeigen zudem, dass die Verständlichkeit von gendersensitiven Formen nicht schlechter eingestuft wird, als von generischen Maskulina und neutralen Formulierungen. Auch wenn die Teilnehmenden zum Inhalt der Texte befragt wurden, ergaben sich keine signifikanten Unterschiede: Gendersensitiv formulierte Texte wurden kognitiv genauso gut verarbeitet und verstanden, wie andere Texte.

Gendersensitive Formulierungen vermeiden  sogar Missverständnisse darüber, ob nur von Männern oder von Männern und Frauen die Rede ist. Wenn es beispielsweise heisst, dass alle Schweizer stimmberechtigt sind, ist die Deutung vor 1971 eine andere, als seit der Einführung des Frauenstimmrechts.

In Rechtstexten können solche Unklarheiten zu noch grösserer Verwirrung führen. So steht beispielsweise in der Weisung zum Familiennachzug vom 1. Juli 2013 (S. 5): «Ausländische Ehegatten und ledige Kinder [...] von Schweizerinnen und Schweizern [...] haben Anspruch auf Erteilung einer Aufenthaltsbewilligung [...]». Korrekt interpretiert könnte diese Aussage zu zwei Missverständnissen führen, nämlich dass

  • erstens ausländische Ehemänner von Schweizer Frauen und Männern Anrecht auf eine Aufenthaltsbewilligung haben (dass also gleichgeschlechtliche Ehen zwischen Männern möglich sind),
  • und zweitens, dass Ehefrauen von Schweizer Frauen und Männern keinen Anspruch auf eine Aufenthaltsbewilligung haben.

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Verständlichkeit

Respektvolle Texte sind leserlich, lesbar und verständlich. Sie machen es ihren Leserinnen und Lesern so einfach und angenehm wie möglich:

  • Die Schrift ist gut sichtbar.
  • Die Sätze sind nicht unnötig kompliziert und kommen ohne Nominalstil aus.
  • Die Zielgruppe kann das neue Wissen aus einem Text an bestehendes Vorwissen anknüpfen. Jeder Text ist genau auf sein Publikum abgestimmt.
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Zur Verständlichkeit gehört auch die Verarbeitungsmotivation. Menschen haben mehr Lust einen Text zu lesen, der schön gestaltet und gut gegliedert ist:

  • Bilder, andere visuelle Elemente und Weissraum helfen mit, einen Text attraktiver zu machen.
  • Mit sprechenden Titeln und Zwischentiteln lässt sich ein Text schon beim Überfliegen gliedern.

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Höflich und diskriminierungsfrei kommunizieren

Alle Menschen sollen gleichwertig angesprochen, dargestellt und behandelt werden. Sobald in der Sprache Unterschiede hervorgehoben werden, fragt sich, ob diese wichtig sind und wieso.

In einem Formular etwa soll das Einkommen nur dann erfragt werden, wenn dieses für die Fragestellung wichtig ist. Die Nationalität eines Menschen soll nur dann genannt werden, wenn sie im Kontext eine Rolle spielt. Auch, ob es sich um eine Frau oder um einen Mann handelt, soll nur dann hervorgehoben werden, wenn dieser Unterschied in der Situation wichtig ist.

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Bei der Darstellung von Menschen muss ausserdem darauf geachtet werden, Tatsachen von Stereotypen oder Klischees zu trennen und stereotype Darstellungen, wenn überhaupt, nur ganz bewusst einzusetzen und entsprechend zu reflektieren.

Wer höflich kommuniziert, begibt sich mit seinen Kommunikationspartnerinnen und -partnern auf dieselbe Stufe – auf Augenhöhe. Dabei ist auch die Wertschätzung des Gegenübers wichtig: Genaues Zuhören und Lesen sowie Einfühlungsvermögen sind wichtige Aspekte der Kommunikation.

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Barrierefrei kommunizieren

Heute ist Kommunizieren im Internet fast schon selbstverständlich. Doch sind viele Internetseiten vor allem auf Suchmaschinen ausgelegt, worunter die Benutzerfreundlichkeit leiden kann. Zudem gibt es Personen, die unter Beeinträchtigungen wie beispielsweise Seh- oder Hörbehinderungen leiden. Und weiter gibt es auch unerfahrene Nutzerinnen und Nutzer. Sie alle sind auf eine barrierefreie Kommunikation angewiesen.

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Probleme bei der Wahrnehmung liegen vor allem im ungenügenden Farbkontrast zwischen Schrift und Hintergrund, in der fehlenden Skalierbarkeit von Schriftgrössen und in fehlenden Textalternativen (Alt-Text) bei visuellen Elementen (z.B. bei Videos für Hör- und Sehbehinderte, bei Bildern und Grafiken für Sehbehinderte).

Verständnisprobleme können sich auch ergeben, wenn Text in Bilder integriert wird. So können Lesehilfen für Blinde den Text nicht erkennen und entsprechend nicht vorlesen.

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Tipps für eine respektvolle Kommunikation

Gendersensitive Sprache

Einen Text aus dem generischen Maskulinum in eine gendersensitive Sprache zu übersetzen, ist mühsam. Einen Text von Anfang an gendersensitiv zu schreiben geht dagegen viel leichter. Folgende Varianten stehen dabei im Vordergrund:

  • Beide Geschlechter nennen: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
  • Geschlechtsneutral formulieren: Personen, Leute usw.
  • Partizip im Plural: die Mitarbeitenden

In Formularen und Stichwortaufzählungen ist auch die Kurzform «xxx/in» (z.B. «Mitarbeiter/in») möglich.

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Es gibt weitere kreative Formulierungen, die Personenbezeichnungen überflüssig machen. Hier einige Beispiele für die Aussage «Leserinnen und Leser können sich mit dem Text einen Überblick verschaffen.»:

  • Die Lektüre verschafft einen Überblick.
  • Der Text bietet einen Überblick.
  • Wer den Text liest, gewinnt einen Überblick.

Pauschaldefinitionen («Aus Gründen der Lesbarkeit ...») hingegen sind nicht erlaubt. Denn mit dem generischen Maskulinum werden Frauen aus dem Text verbannt und bleiben unsichtbar. Dasselbe gilt auch für das generische Femininum, wo anstelle von männlichen nur weibliche Personenbezeichnungen verwendet werden und die Männer «mitgemeint» sind.

Auch bei Bildern muss auf die gleichmässige Verteilung von Frauen und Männern geachtet werden. Dabei soll zusätzlich keine stereotype Auswahl (z.B. Frauen mit Kindern, Männer mit technischen Geräten) erfolgen.

Im Leitfaden Sprache & Bild finden sich noch mehr Anregungen.

Weitere Tipps

  • Einfühlsam: Wer sensibel ist gegenüber möglichen Problemen in der Kommunikation (Missverständnisse, gegnerische Argumente usw.) kann durch Kooperation und Einfühlungsvermögen Konflikten frühzeitig vorbeugen.
  • Wertschätzend: Gegenargumente konstruktiv aufnehmen, Texte in korrekter Rechtschreibung verfassen, Namen richtig schreiben und Fakten sachlich korrekt wiedergeben – dies sind nur einige Aspekte, die den Kommunikationspartnerinnen und -partnern Wertschätzung vermitteln.
  • Aufmerksam: In einem Dialog muss man genau zuhören oder lesen, was das Gegenüber auf der Sachebene sagt oder schreibt. Aber auch nicht ausdrücklich Gesagtes, unausgesprochene Bedürfnisse und Gefühle, sollen möglichst erkannt und verstanden werden.
  • Höflich: Jede kommunikative Handlung verlangt zu Beginn, z.B. am Anfang eines Gesprächs oder eines E-Mails, eine Begrüssung und am Ende eine Verabschiedung. Dabei ist es in schriftlichen Kommunikationsformen auch angebracht, seinen Namen dazuzuschreiben.
  • Genau: In E-Mails sollte immer ausformuliert werden, was man von der Empfängerin oder dem Empfänger erwartet. Es reicht für eine klare und höfliche Verständigung nicht aus, einem E-Mail nur einen Anhang anzufügen und zu erwarten, dass die andere Person weiss, was damit zu tun ist.

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Quellen

und weiterführende Literatur:

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Bem, S. & Bem, D. (1973). Does sex-biased job advertising «aid and abet» sex discrimination? Journal of Applied Social Psychology, 3, 6–18.

Braun, F., Oelkers, S., Rogalski, K., Bosak, J. & Sczesny, S. (2007): «Aus Gründen der Verständlichkeit ...»: Der Einfluss generisch maskuliner und alternativer Personenbezeichungen auf die kognitive Verarbeitung von Texten. In: Psychologische Rundschau, 58(3), 183–189.

Briere, J. & Lanktree, C. (1983). Sex-role related effects of sex bias in language. In: Sex Roles, 9(5), 625–632.

Demarmels, S. & Schaffner, D. (2011). Gendersensitive Sprache in Unternehmenstexten. In: Demarmels, S. & Kesselheim, W. (Hgg.): Textsorten in der Wirtschaft. Zwischen textlinguistischem Wissen und wirtschaftlichem Handeln. Wiesbaden: VS Verlag, 98–120.

Frank-Cyrus, K. M. & Dietrich, M. (1997): Sprachliche Gleichbehandlung von Frauen und Männern in Gesetzestexten. Eine Meinungsumfrage der Gesellschaft für deutsche Sprache. In: Der Sprachdienst, 41, 55–68.

Frischherz, B., Demarmels, S. & Aebi, A. (2011). Wirkungsvolle Reden und Präsentationen. vorbereiten – halten – auswerten. Zürich: Versus.

Frischherz, B., Demarmels, S., Aebi, A. & Bendel Larcher, S. (2012). Erfolgreiche Gespräche. vorbereiten – führen – auswerten. Zürich: Versus.

Rothmund, J. & Christmann, U. (2003): Auf der Suche nach einem geschlechtergerechten Sprachgebrauch. In: Muttersprache, 112, 115–135.

Steiger, V. & Irmen, L. (2007): Zur Akzeptanz und psychologischen Wirkung generisch maskuliner Personenbezeichnungen und deren Alternativen in juristischen Texten. In: Psychologische Rundschau, 58(3), 190–200.

Stericker, A. (1981). Does this «He» or «She» business really make a difference? The effect of masculine pronouns as genercis on job attitudes. In: Sex Roles, 7, 637–641.

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Links und Downloads

  • Leitfaden Sprache und Bild

    (2.2 MB) .PDF 

  • Experiment «Wie heisst ...» der Hochschule Luzern

  • Blog-Eintrag zur Verständlichkeit, Hochschule Luzern

  • Informationen zum generischen Maskulinum von perzept informationsdesign

  • Fernsehbeitrag SRF: Sprachlicher Umgang mit Inklusion

Statement

«Und plötzlich ertappe ich mich beim Reflektieren über meine eigene Kommunikation und merke, dass es jeden Tag eine neue Herausforderung ist und die Fettnäpfchen überall «lauern».»

Sandra Botta

Neugierig?

  • Zum Experiment «Wie heisst ...»

Bei Fragen hilft Frau Sascha Demarmels gerne weiter.

+41 41 228 42 24

E-Mail anzeigen

Statement

«Grundlage jedes Miteinanders ist die Akzeptanz der Persönlichkeit meines Gegenübers. Und zu dieser Akzeptanz gehört es, sich um Wertschätzung in der Kommunikation zu bemühen – mögen mir die Haltung und die Werte des Anderen noch so fremd sein.»

Prof. Dr. Christine Böckelmann

Statement

«Lange habe ich in meiner Vorlesung eine humorvolle Metapher vom bösen Hacker Yuri aus St. Petersburg zur Veranschaulichung verwendet. Erst als eine Austauschstudentin aus St. Petersburg mich fragte, ob es dort wirklich so viele böse Hacker gibt, wurde mir bewusst, dass solche Stereotype auch verletzend sein können.»

Prof. Konrad Marfurt

Statement

«Respekt muss gelebt und nicht nur gelehrt werden! Und dazu gehört auch, wie wir reden und schreiben.»

Oliver Kessler

Statement

«Ökonomisch sinnvoll ist eine stärkere Durchmischung gerade auch in höheren Positionen in der Wirtschaft. Damit dies Realität werden kann, müssen Stereotypen aufbrechen und Unternehmenskulturen sich verändern. Ein wesentlicher Bestandteil und Treiber dazu ist die Sprache.»

Prof. Dr. Sita Mazumder

Statement

«Da war die Rede von Dozentinnen und Dozenten. Und ich habe plötzlich gemerkt: Die meinen mich!»

Prof. Verena Glanzmann

Statement

«Frauen sollen im Wirtschaftsleben sichtbar sein und tragende Rollen übernehmen. Nur mitgemeint sein passt da nicht dazu.»

Seraina Mohr

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«An der HSLU ist man in zahlreichen Situationen auf die Mitstudierenden angewiesen. Dabei ist der respektvolle Umgang miteinander zentral für den Erfolg.»

Dario Hubli

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«Stellenanzeige: Sekretärin gesucht. Wird hier nun explizit eine Frau gesucht oder wurde hier ein Stereotyp «verweiblicht»?»

Manuela Schaller

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