Julius Lange erforscht anhand der Methode der experimentellen Medienarchäologie, inwiefern die Archivierung von Filmapparaten durch einen experimentellen Wiedergebrauch erfolgen kann. Ihm geht es dabei auch um die damit verbundenen Praktiken und die Frage der Wissenserhaltung. Im Sinne des «Broken World Thinking» nach (Steven J. Jackson) führt der generative und produktive Prozess der Reparatur zu einem Perspektivenwechsel: Reparatur, Unterhalt und Rekonfiguration werden als Quelle der Innovation verstanden und ermöglichen dadurch die Erholung einer zerfallenden Welt. Dieser Akt der Pflege beginnt nicht zuletzt in Sammlungen. Hier stellt sich die Frage: Was geschieht mit den Objekten und Sammlungen, wenn diejenigen, die sie sammeln, sich nicht mehr darum kümmern können? Wie kann das spezifische Wissen für spätere Generationen erhalten werden? Im Rahmen des Projekts werden die Reparatur und Modifikation der Apparate mithilfe neuer technischer Möglichkeiten durchgeführt und der historischen Authentizität gegenübergestellt.