People Analytics: das sind datengestützte Entscheidungen im Personalwesen. Ein Logistikunternehmen, das Ines im Rahmen ihrer Forschung untersucht, stellt etwa eine Zunahme von Arbeitsunfällen fest. Eine Datenanalyse zeigt: die Unfälle häufen sich in einem engen Zeitfenster am Morgen. Nämlich wenn die Arbeitnehmenden etwas Schweres heben müssen, aber ihre Muskeln noch nicht warm sind. Der Logistikbetrieb hat nun ein Aufwärmprogramm am Morgen etabliert. «Ein Beispiel, was man aus vorhandenen Daten herauslesen kann», sagt Ines Junginger, die sich selbst jedoch gar nicht so sehr mit den Daten beschäftigt. Ihre Perspektive auf das Thema ist eine soziologische. «Die sozialen Dynamiken, die bei People Analytics mitwirken, sind sehr spannend», sagt sie. Die Wissenschaftlerin ist dabei, sich zu einer Expertin auf diesem Gebiet zu entwickeln. «Dank einer Promotion hat man die Möglichkeit auf viele Konferenzen zu gehen, tief in die Literatur einzutauchen und sich ein Netzwerk zu seinem Thema aufzubauen», freut sie sich.
Ines Junginger ist mittlerweile Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Betriebs- und Regionalökonomie (IBR) und promoviert dort zu ende. Neben ihrer Dissertation beschäftigen sie nun auch immer mehr andere Forschungsprojekte u.a. zu Gender- und Nachhaltigkeitsthemen. «Das IBR schaut, dass ich Projekte bekomme, die meinen Interessen entsprechen», sagt Ines Junginger. Der Vorteil, wenn man nicht nur Doktorandin ist, liegt für sie auf der Hand: «Meine Vernetzung im Institut ist viel stärker geworden. Ich fühle mich jetzt so richtig angekommen.»