Unsere gebaute Umwelt besteht aus Räumen, Gebäuden und Städten, die den sich ständig wandelnden sozialen, wirtschaftlichen, ökologischen und kulturellen Anforderungen unterliegen. Der Bedarf an qualitativ hochwertigem Wohnraum wird für die Verdichtung städtischer Räume immer wichtiger. Wenn sich Lebensstile, Arbeitsformen und Freizeitaktivitäten vermischen, müssen neue Konzepte auf allen Ebenen folgen. Die Berücksichtigung von Resilienz aller Art wird zu einem wichtigen Bestandteil der Planung. Sie erfordert Typologien mit belastbaren Eigenschaften, die auch neue Aufgaben übernehmen können, die heute vielleicht noch nicht bekannt sind. Wir erkennen eine solche Typologie im Hybrid. Hybride besitzen eine Vielzahl von Eigenschaften und Parametern. Ein ihnen innewohnender Code versetzt sie in die Lage, auf verschiedene Situationen und unterschiedliche Anforderungen zu reagieren. Je nach Zustand und Zweck wirkt sich der hybride Code auf eine Vielzahl von architektonisch relevanten, umweltrelevanten Ebenen aus, nämlich Stadtteil, Quartier, Gebäude, Einheit, Komponenten, Infrastruktur und Prozesse. «Hybridisierung» beschreibt den Prozess der bewussten Anwendung dieses Codes auf allen Ebenen («Design und Injektion»), aber auch seine Dekodierung, d. h. die Aktivierung von Veränderungsprozessen. Auf diese Weise entstehen «neue genetische Allianzen», in denen verschiedene Hybride interagieren. Durch die fortschrittliche Anpassungsfähigkeit durch HYBRIDisierung werden Gebäude widerstandsfähig gegen Veränderungen und ermöglichen vielfältige Veränderungen und Entwicklungen über die gesamte Lebensdauer, was zu einer verbesserten Lernfähigkeit führt. Dieser Vortrag untersucht Strategien der HYBRIDisierung und die Konsequenzen für die miteinander verbundenen Ebenen, um hybride und elastische Ebenen der Umgebung zu ermöglichen.
Der Vortrag mit dem Titel «HYBRIDisation – a resilient strategy in times of change and transformation» hat am HERUS Lab (Human Environment Relations in Urban Systems) der EPFL und ENAC stattgefunden.