«Wie schon in den vergangenen Jahren hiess es auch dieses Semester für unsere Studierenden des Studiengangs Gebäudetechnik | Energie mit Studienrichtung Elektroengineering Koffer packen und ab in den Zug Richtung Bergamo. Natürlich durften die obligatorischen Jasskarten während der Reise nicht fehlen. In Bergamo angekommen konnte die Gruppe die norditalienische Stadt bereits das erste Mal auf eigene Faust erkunden und den Tag gemütlich ausklingen lassen.
Nach dem herzlichen Empfang am Dienstagmorgen bei der ABB hiess es aber gleich, Schreibsachen auspacken und Schulbank drücken. Herr Carrara unterrichtete unsere Studierenden unter anderem im Bereich der Normierung von elektrischen Schutzelementen, sowie deren Funktionsweise. Nach der Führung durch das Kurzschlusslabor durften wir unser Wissen von der vorherigen Theorievorlesung unter Beweis stellen: Zusammen mit dem Laborleiter konnten die Teilnehmer der Blockwoche die Schutzkomponenten bei Kurzschlussströmen von 6 und 20 kA testen und auswerten.
Am Mittwochmorgen hiess es nochmals Ohren auf! Es ging weiter mit der Theorie, diesmal zum Thema Selektivität und dem Vergleich zwischen Schmelzsicherungen und Leistungsschaltern und deren Vor- und Nachteilen. Mit diesem Wissen ausgerüstet, konnten die Studierenden nun ihren Versuch aus dem Kurschlusslabor analysieren und dokumentieren. Am Abend wurde ein Pizzaplausch organisiert um den grossen Hunger zu stillen. Mit einer Runde Bowling ging dann auch langsam der Abend zu Ende, bevor am nächsten Tag wieder an den Laborberichten und den Präsentationen gearbeitet wurde.
Am Donnerstag galt es dann ernst. Die Studierenden mussten ihr Wissen unter Beweis stellen und vor der Klasse sowie den Experten der ABB ihren Versuch präsentieren und dabei die analysierten Messergebnisse erläutern. Von Seite der Experten und des Dozenten kamen kritische Fragen zu den Messergebnissen, was zu interessanten Diskussionen und Erkenntnissen führte. Das ganze natürlich in englischer Sprache, wir sind ja schliesslich international. Hier konnte sich die gesamte Gruppe einiges an Wissen aneignen.
Am Freitagmorgen war die Gruppe bei ABB SACE in Dalmine eingeladen wo die Leistungsschalter gefertigt werden. ABB hat an diesem Firmensitz ein Smart-Lab aufgebaut, in welchem die Einsatzmöglichkeiten ihrer Produkte aufgezeigt werden. Von grossen Frachtschiffen über Windkrafträder bis hin zu Wasserpumpstationen und grossen Schaltzentralen sowie Umspannwerken ist das Einsatzgebiet fast grenzenlos. Auch zum Thema Gebäudeautomation, Industrie 4.0 und dem Thema «Internet of Things» gab es spannende Inputs. Nach der Führung durch das Smart-Lab wurde den Studierenden aufgezeigt, wie ein solcher Leistungsschalter gewartet wird. Dafür hat eine Fachkraft der ABB einen Leistungsschalter auseinandergebaut und die elektronischen und mechanischen Komponenten im Detail erklärt. Es ist beeindruckend, was für ein Aufwand betrieben wird, um die unglaubliche Kraft des Stromes bändigen zu können.
Gegen Mittag trat die Gruppe dann auch schon wieder ihre Heimreise nach Luzern an. Im Zug wurde den Laborberichten noch ein letzter Feinschliff gegeben bevor diese zur Korrektur abgegeben wurden.»