Sie beschleunigen in knapp eineinhalb Sekunden von 0 auf 100 Stundenkilometer, fahren flink um Pylonen und haben lediglich Strom im Tank: Studierende der Hochschule Luzern und der ETH Zürich entwickeln und bauen jedes Jahr einen neuen Elektrorennwagen für die Formula Student-Electric. Bei diesem internationalen Wettbewerb stellen Studierende verschiedener Universitäten ihre Fähigkeiten im Elektroautomobilbau unter Beweis. Nicht nur die Fahrleistungen, auch die Konstruktion des Fahrzeugs oder die Finanzplanung für den Bau und den Betrieb des Rennwagens werden an den Rennevents an Orten wie Silverstone, Hockenheim oder Barcelona bewertet.
Die Studierenden des Departements Technik & Architektur sind für die gesamte Fahrzeugelektronik zuständig. Dazu gehören beispielsweise das Batteriemanagement oder die Konstruktion und Installation der Kabelbäume. Im Rahmen dieses Engagements machen die angehenden Ingenieure ein Industrieprojekt sowie die Bachelor-Thesis. Dafür müssen sie viel Zeit aufwenden: Die Entwicklung des Rennwagens beginnt mit dem Start des Herbstsemesters, nach dem Bau folgen die Tests und Rennevents in den Sommermonaten. Die Studierenden verbringen dann viel Zeit auf der Rennstrecke oder in der AMZ-Werkstatt im Technopark Zürich. Dafür sammeln sie wertvolle Erfahrungen im Bereich der zukunftsträchtigen Elektromobilität und dem Verknüpfen verschiedener Ingenieurdisziplinen.
Das AMZ Racing Team ist sehr erfolgreich. Es besetzt Spitzenplätze in der Formula Student-Electric, während drei Jahren führte es gar die Weltrangliste an. Im Juni 2016 schafften die Studierenden mit dem Elektrorennwagen «grimsel» einen neuen Weltrekord im Beschleunigen von Elektrofahrzeugen auf: In nur 1,513 Sekunden sprintete der Elektrorenner aus dem Stand auf 100 Stundenkilometer.