Im Basic-Modul «Entwurf und Konzept Innenraum» wurde für eine fiktive Bauträgerschaft eine zweigeschossige Wohnung in ein bestehendes Hochhaus in Zürich West eingebaut. Beim Entwurf entscheidend war das Einfühlen in ein Gegenüber und das Herausarbeiten von Lösungen mit den vorgegebenen Rahmenbedingungen: dem Volumen und dem Raumprogramm der Wohnung, den Vorlieben und Wünschen der Bauträgerschaft, der bestehenden Gebäudestruktur und den städtebaulichen Gegebenheiten. Die räumliche Komposition über zwei Geschosse und der Entwurf des Schnitts standen im Zentrum des Projekts. Die Kenntnisse zum Entwurf und zur Konstruktion der Wohnung sollen mit einem der wichtigsten Baumaterialien der Innenarchitektur erweitert werden: Für das Projekt standen hauptsächlich Holz und Holzwerkstoffe zur Verfügung.
Der Entwurf des Studenten Benjamin Sennhauser zeigt folgende Charakteristika: In der Duplex-Wohnung wurde das tiefere Geschoss für den Wohn- und Küchenbereich möglichst offen und transparent organisiert. Eine schmale Treppe führt in die Galerie mit Schlafraum, Arbeitsraum und Bad, aus denen die Sicht in den Wohnbereich geöffnet ist. Dunkel gebeizte Eiche an den Wänden und unbehandelte Eiche für das Parkett setzen die Farbakzente.
Zahlreiche Grundstücke in urbanen Gebieten sind als Bauland ausgeschieden, werden jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt überbaut. Im Basic-Modul «Raum, Nutzung & Umfeld» wurden diese auf ihre Eignung für temporäre Wohn- und Arbeitsräume der Kreativwirtschaft untersucht. Mit einer Studie wurde das Wohnen und Arbeiten auf minimaler Fläche erforscht. Wesentliches Lernziel war die fundierte Auseinandersetzung mit den fundamentalen Fragen der Nutzung und der dafür nötigen und funktional sinnvollen Raummasse. Ausgangslage war dabei ein 40'-Seefracht-Container, der in einen Wohn- und Arbeitsort für eine Person verwandelt werden sollte. Die engen Platzverhältnisse erfordern eine multifunktionale Benutzbarkeit des Innenraumes. Die Funktionseinheiten für Arbeit, Schlafen, Wohnen, Kochen und Veranda sollen trotzdem so komponiert werden, dass unmittelbare innenräumliche Qualitäten entstehen, kein beengendes Raumgefühl entsteht und starke Bezüge zum Aussenraum und zu weiteren Containern möglich werden. Die serielle Anordnung von bis zu fünf Nutzungseinheiten war Bestandteil der Aufgabe.
Die Studentin Salome Zwahlen gliederte in ihrem Entwurf den 40'-Seefracht-Container in die vier Bereiche des Schlafens und der Hygiene, des Arbeitens, des Kochens und Essens sowie der Veranda. Die Auseinandersetzung mit den Öffnungen des Containers spielte dabei eine herausragende Rolle: Grosse Fenster vermeiden das Gefühl der Enge.
Im Intermediate-Modul «Öffentlicher Innenraum» befassten sich die Studierenden mit der Frage, wie die Präsentationsräume der Firma Kuhn Rikon AG im Tösstal flexibel gestaltet werden können, um gegen aussen und innen die richtigen Signale zu vermitteln und auf die vielseitigen Anforderungen reagieren zu können. Seit 1926 entwickelt und produziert das Unternehmen Produkte für die Kochwelt, wobei die Exporttätigkeit mit der Erfindung des Schnellkochtopfs Duromatic in den 1950er-Jahren startete. Seither musste sich das globale Unternehmen dem steigenden Druck des Wettbewerbs mit Entwicklungen in der Produktion, der Logistik und dem Marketing laufend anpassen und die Produktelinie in Form und Material stetig erneuern.
Das Projekt „Die Wohnwand präsentiert“ der Studentin Tanja Seiler zeigt einen spielerischen Umgang mit dem Thema Wohnwand: Die Verbindung der Themen Wohnen und Showroom verleihen dem Projekt eine erfrischende Wirkung. Die Wandstrukturen aus Stahl und Holz geben dem Raum Dynamik. Die Welten der Produktion und des Marketings sind durchlässig verbunden.
Die Farbe wird als bedeutendes architektonisches Mittel verwendet. Im Advanced-Modul «Farbe Fläche Körper Raum» werden daher Wirkung und Zusammenspiel von Farbe, Fläche, Körper und Raum erprobt und Kenntnisse der Beschaffenheit und Anwendung von Farben, Tapeten und Textilien vermittelt.
In ihrem Entwurf taucht die Studentin Lea Meile das Foyer eines Thermalbades in eine Stimmung von Ruhe und Geborgenheit. Im Raum wirken helle und zarte Farbtöne. Durch anspruchsvolle Bearbeitung der Oberflächen werden unterschiedliche Raumsegmente definiert. Die unruhige Raumstruktur tritt dabei homogen, ruhig und weich in Erscheinung.