COVID-19 stellt die Menschen auf der ganzen Welt vor neue und unbekannte Herausforderungen. Jetzt werden die getroffenen Schutzmassnahmen schrittweise gelockert. «Das ist die ideale Gelegenheit, den Betroffenen wichtige Fragen im Rückblick zu stellen», so Claudia Meier Magistretti, Co-Studienleiterin der Hochschule Luzern. Was hat den Menschen ermöglicht, in Wochen des Lockdowns mit den Einschränkungen, Befürchtungen, der Unsicherheit und den zusätzlichen Belastungen trotz allem gesund zu bleiben? Waren die politischen Entscheidungen der einzelnen Länder oder eher die Familie ausschlaggebend? Waren es die Bewältigungsfähigkeiten der Menschen oder ganz andere Einflüsse?
Vergleich zwischen zwölf Ländern auf drei Kontinenten
In zwölf Ländern auf drei Kontinenten untersucht das internationale Forschungsnetzwerk der Global Working Group of Salutogenesis der IUHPE die Auswirkungen der Corona-Massnahmen auf das Leben der Bevölkerung. «Wir wollen mit dieser Erhebung sowohl relevante Schlussfolgerungen für die Schweiz als auch wichtige Vergleiche mit anderen Staaten ziehen können», so Meier Magistretti. Dafür werden in allen teilnehmenden Ländern Personen befragt. Die Forschungsteams wollen von den Teilnehmenden wissen:
- Wie sie die Massnahmen ihrer Regierung und Behörden im Nachhinein beurteilen.
- Wo sie sich während der Restriktionen unterstützt gefühlt haben.
- Welche Form von Bewältigung sie für sich selber gefunden haben.
- Was für ähnliche Krisen in Zukunft besser gemacht werden könnte.
Die Befragung läuft bis am 15. Juni 2020. Sie ist anonym und es sind keine Rückschlüsse auf einzelne Personen möglich. Das Ausfüllen des Fragebogens dauert zehn bis zwölf Minuten. Aktuell sind zwölf Länder an dieser Studie beteiligt: Brasilien, Deutschland, Israel, Italien, Kenia, Niederlande, Norwegen, Portugal, Schweden, Schweiz, Spanien, Österreich. In der Schweiz führt die Hochschule Luzern die Befragung gemeinsam mit der Universität Zürich durch.