Eine umfassende nachhaltige Entwicklung beruht auf Transformations-, Lern- und Aushandlungsprozessen auf der Makro-, Meso- und Mikroebene. Neben dem Wissen um ökologische, ökonomische und soziale Zusammenhänge stellt sich als eine der Kernfragen diejenige nach den Rollen, welche die Soziale Arbeit in gesellschaftlichen Veränderungsprozessen einnehmen kann. Um die Anforderungen an eine nachhaltige Entwicklung nicht nur zu verstehen, sondern entsprechende Massnahmen als Professionelle der Sozialen Arbeit auch umsetzen zu können, braucht es vielfältige Kompetenzen, die sich im Minor den Dimensionen Wissen, Können/Umsetzung und Haltung zuordnen lassen. Der Minor Nachhaltige Entwicklung und Soziale Arbeit legt grossen Wert auf problem based learning indem eigenverantwortlich mittels verschiedener Methoden Wissen in einem dynamischen Prozess erarbeitet und an Fallbeispielen angewendet wird.
Grundlagen Nachhaltige Entwicklung und Soziale Arbeit (blended learning)
Frühlingssemester
Die Studierenden setzen sich kritisch mit der ökologischen, der sozialen und der ökonomischen Dimension der nachhaltigen Entwicklung sowie unterschiedlichen Konzepten zur nachhaltigen Entwicklung und Sozialer Arbeit auseinander. Der Unterricht findet im angeleiteten Selbststudium (Lektüren, Filme, Podcasts, etc.) sowie im Präsenzunterricht (3 Unterrichtstage) statt. Im angeleiteten Selbststudium werden Problemfelder definiert und analysiert sowie relevante Grundlagen zu den Sustainable Development Goals (SDG) angeeignet. Im Präsenzunterricht diskutieren, reflektieren und erarbeiten die Studierenden erste Positionen für die Profession der Sozialen Arbeit. Wesentlicher Bestandteil des Moduls ist das Problembasierte Lernen.
Vertiefung Nachhaltige Entwicklung und Soziale Arbeit
Blockwoche «Perspektiven erweitern» (Blockwoche 36)
Die Blockwoche steht unter dem Motto «Perspektiven erweitern» und bietet die Möglichkeit, vielfältige Beispiele und Ansätzen aus der Praxis vor Ort kennenzulernen sich mit diesen auseinanderzusetzen, indem unterschiedlichste Perspektiven kennengelernt und beleuchtet werden. Dies ermöglicht zudem eine Auseinandersetzung mit Normen und Werten, die das eigene Handeln anleiten. Dabei wird auch das nachhaltige und achtsame Handeln im eigenen (Berufs-)alltag reflektiert und mögliche Handlungsstrategien für einen nachhaltigen Umgang mit den eigenen Ressourcen kennengelernt.
Tagesmodul «Prozesssteuerung - Praxis - Dialoge»
Herbstsemester Mittwoch
Im Tagesmodul kommt das bisher gelernte zur Anwendung und wird in Bezug auf die berufliche Praxis vertieft und erweitert. Aktuelle Bezüge werden hergestellt und reflektiert sowie Methoden und Ansätze von dialogischen Verfahren und Change Prozessen eingeführt und geübt. Ein praxisnahes, für die nachhaltige Entwicklung relevantes Fallbeispiel wird beispielhaft erarbeitet. Dabei führen die Studierenden mit Professionellen Fachkräften aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Politik, Soziale Arbeit, Nachhaltige Entwicklung und anderen relevanten Bezugsdisziplinen Dialoge, diskutieren und reflektieren ihre Fallbeispiele und entwickeln gemeinsam mögliche Handlungsansätze für die unterschiedlichen Praxisfelder der Sozialen Arbeit.