Rebecca Saunders (*1967)
Solitude für Violoncello solo
The Mouth für Sopran und Tonband (Schweizer Erstaufführung)
Sole - Trio in Fis für mobiles Akkordeon, Schlagzeug und Klavier (Schweizer Erstaufführung)
Skin for Sopran und 13 Instrumente
Daniela Argentino. Sopran (Skin)
Juliet Fraser, Sopran (The Mouth)
Studierende der Hochschule Luzern – Musik: Daniela Argentino, Sopran; Charlotte Lorenz, Violoncello
Alexis Baskind/IRCAM Computer Music Design
Erik Borgir Einstudierung; Clemens Heil, Leitung
Die Titel Skin und The Mouth bezeichnen mit Haut und Mund Schnittstellen zwischen Innen und Aussen. Und genau auf diese Übergänge zielt Rebecca Saunders in ihren Vokalkompositionen: Sie wolle von der Oberfläche des Klangs «zur Essenz der Stimme vordringen: dem physischen Körper, der diesen Klang produziert». So untersuche The Mouth «die breite Palette an Farben und Klängen, die auf natürliche Weise in der Mundhöhle erzeugt werden». Dabei gehe es um die «Kluft zwischen unserem geheimen inneren Monolog und der Stimme, die in die Welt gesandt und gehört wird». Saunders hat eng mit der Sopranistin Juliet Fraser zusammengearbeitet, um neue, unverbrauchte Artikulationsformen zu entwickeln, die weit über das hinausgehen, was man gemeinhin Gesang nennt: Die Solistin flüstert, wispert, haucht. Sie singt, während sie ein- und ausatmet, und ihre Stimme verschmilzt mit dem Ensembleklang. Doch nicht nur mit Vokal-, sondern auch mit zwei Instrumentalwerken stellt sich unsere composer-in-residence des Sommers 2021 in dieser Matinee vor.