Willkommen zurück bei der Kolumnenserie über Blockchain-Anwendungsfälle.
Elektronische Identitäten sind nicht erst seit der entsprechenden Abstimmung im März 2021 ein wichtiges Thema. Wir alle bewegen uns täglich im Internet. Wie heisst es so schön: «On the Internet, nobody knows you' re a dog.»
Aus dieser Not haben viele Firmen eigene Identitäten geschaffen, die wir heute kritisieren. So zum Beispiel Facebook, Google, Apple usw. Auf der anderen Seite möchte niemand den Komfort vermissen, sich schnell bei einem neuen Shop einloggen zu können. Genau hier braucht es eine Lösung. Das Volk hat am 7. März 2021 die E-ID abgelehnt. Ich möchte diese politische Diskussion hier nicht aufnehmen, möchte aber zeigen, welche technischen Möglichkeiten es gibt, ohne Firmen zu viel Macht über die Identität der Nutzerinnen und Nutzer zu geben. Das Stichwort heisst «Self-Sovereign Identity», also frei übersetzt «Selbstbestimmte Identität». Dabei geht es darum, dass sich eine Nutzerin oder ein Nutzer (Holder) durch eine vertrauenswürdige Partei (Issuer) die Identität bestätigen lassen kann. Eine dritte Partei (Verifier) kann dann ohne zusätzliche Rückfrage beim Issuer diese Identität prüfen. Man spricht vom sogenannten Trust Triangle. Also genauso wie bei einem physischen Ausweis. Man vertraut diesem, da er vom Staat ausgestellt wurde und man die Echtheit mittels einiger Merkmale prüfen kann.