Lange Tradition der Vorgängerinstitutionen
Die Hochschule Luzern wurde 1997 als Fachhochschule Zentralschweiz gegründet, ihre Departemente aber können grösstenteils auf eine längere Geschichte zurückblicken. So feiert das Departement Design & Kunst, die älteste Kunst- und Designschule der Deutschschweiz, 2017 bereits sein 140-jähriges Bestehen (Gründung der Kunstgewerbeschule im Jahr 1877). Am zweitältesten ist das Departement Soziale Arbeit: Es begeht 2018 seinen 100. Geburtstag. Vor 75 Jahren wurden mit dem Konservatorium Luzern und der Akademie für Schul- und Kirchenmusik zwei der Vorgängerinstitutionen des Departements Musik gegründet. 1958 startete das Zentralschweizer Technikum, heute das Departement Technik & Architektur, seinen Studienbetrieb. Das Departement Wirtschaft geht auf die 1971 gegründete Höhere Wirtschafts- und Verwaltungsschule zurück. Das jüngste «Kind» der Hochschule Luzern, das Departement Informatik, nahm im Herbst 2016 seinen Betrieb auf, zuvor waren die Studienangebote in den Departementen Technik & Architektur und Wirtschaft integriert.
1996: Das eidgenössische Fachhochschulgesetz (FHSG) als Grundlage für die Schweizer Fachhochschulen tritt in Kraft. Ziel ist es, das duale Bildungssystem in der Schweiz auf Hochschulstufe zu realisieren sowie den Wirtschafts- und Innovationsstandort zu stärken. Die Fachhochschulen sollen durch Umbau und Zusammenschluss bereits bestehender Höherer Fachschulen in den verschiedenen Schweizer Regionen geschaffen werden. Die Zentralschweiz deponiert beim zuständigen Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartement ein Gesuch zur Errichtung und Führung der Fachhochschule Zentralschweiz (FHZ) auf Beginn des Studienjahres 1997/1998.
1997: Die Fachhochschule Zentralschweiz wird gegründet – als dritte Fachhochschule der Schweiz nach der Scuola universitaria professionale della Svizzera italiana SUPSI und der Berner Fachhochschule BFH. Die Zentralschweizer Regierungen schliessen dafür im Sommer 1997 eine Verwaltungsvereinbarung. Als erstes starten die beiden damaligen Teilschulen Technik & Architektur und Wirtschaft ihren Betrieb. Danach folgen gestaffelt die drei Fachbereiche Gestaltung und Kunst, Soziale Arbeit und Musik.
2001: Das erste Zentralschweizer Fachhochschul-Konkordat tritt in Kraft.
2003: Der Bundesrat erteilt den sieben regionalen Fachhochschulen der Schweiz die unbefristete Genehmigung.
2005: Das europäische Bologna-System wird in der Schweiz und damit auch an den Fachhochschulen eingeführt (Bachelor: 2005, Master: 2008).
2006: Die Hochschule Luzern orientiert sich am international anerkannten Modell der European Foundation for Quality Management (EFQM) und erreicht 2006 die erste Qualitätsstufe. Als erste Hochschule im deutschsprachigen Raum erhält sie 2010 die Auszeichnung «Recognised for Excellence 3*». 2016 wird sie bei der Verleihung des ESPRIX Swiss Award for Excellence mit einem Preis in der Kategorie «Nutzen für Kunden schaffen» ausgezeichnet und erreicht parallel dazu als erste Hochschule in der Schweiz und in Deutschland die Stufe «Recognised for Excellence 5*».
2007: Die Fachhochschule Zentralschweiz tritt neu unter der Marke «Hochschule Luzern» auf.
2012: Alumni Hochschule Luzern, der Ehemaligenverein der Absolventinnen und Absolventen der Hochschule Luzern, geht 2012 aus dem Zusammenschluss der A-FHZ, Alumni HSLU-Wirtschaft, Alumni HSA und F+F HGK hervor. Seine Ziele sind es, die Ehemaligen zu vernetzen, ein abwechslungsreiches Veranstaltungsangebot anzubieten und den Kontakt und Austausch zur Hochschule Luzern zu pflegen.
2013: Die neue Zentralschweizer Fachhochschul-Vereinbarung tritt in Kraft. Die fünf Departemente Technik & Architektur, Wirtschaft, Soziale Arbeit, Design & Kunst und Musik werden unter die einheitliche Trägerschaft des Konkordates gestellt.
2016: Das sechste Departement Informatik nimmt seinen Betrieb am neuen (provisorischen) Standort in Rotkreuz im Kanton Zug auf. Das Departement Design & Kunst weiht sein neues Gebäude in Emmenbrücke ein. Das Departement Musik feiert den Spatenstich für den Neubau am Südpol in Kriens.
2017: Die Hochschule Luzern – inzwischen mit rund 10’500 Studierenden in der Aus- und Weiterbildung und über 1’600 Mitarbeitenden – begeht ihr 20-Jahr-Jubiläum. Geleitet wird die Hochschule Luzern seit 2012 von Rektor Markus Hodel, der bereits von 2003 bis 2008 in dieser Position tätig war.
2019: Die Hochschule Luzern vereint ihre beiden bisherigen Standorte im Kanton Zug auf dem neuen Campus Zug-Rotkreuz. Das Departement Informatik und das Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ beziehen hier das höchste Holzhybridhochhaus der Schweiz.
2020: Zu Beginn des Jahres wird der erste Stein für die Quartierentwicklung Rösslimatt gelegt. Hier werden einst rund 3000 Studierende, 6500 Weiterbildungsteilnehmende und 400 Mitarbeitende der Departemente Wirtschaft und Soziale Arbeit einziehen. Das Departement Musik, das bisher auf vier Standorte in Luzern verteilt war, zieht in den Neubau «Kampus Südpol» in Kriens.