In der Übersicht
Die Beziehungen zwischen Einheimischen und Zweitwohnungsbesitzenden in touristischen Regionen der Schweiz sind oft konfliktbehaftet, insbesondere seit der Zweitwohnungsinitiative 2012. Die jüngsten Gesetzeslockerungen haben diese Spannungen weiter beeinflusst, beispielsweise durch steigende Immobilienpreise und Wohnraummangel. Obwohl wirtschaftliche Aspekte von Zweitwohnungen gut erforscht sind, fehlt es an soziokulturellen Analysen, die die Perspektiven beider Gruppen systematisch untersuchen. Dieses Projekt zielt darauf ab, das Verhältnis zwischen Einheimischen und Zweitwohnungsbesitzenden gesamtschweizerisch zu analysieren, regionale Unterschiede aufzuzeigen und Ansätze für ein harmonischeres Miteinander zu entwickeln. Basierend auf qualitativen Interviews und einem sozialräumlichen Ansatz soll die Studie Konflikte verstehen, Potenziale aufzeigen und praxisorientierte Lösungen fördern. Langfristig sollen Gemeinden und Zweitwohnungsbesitzende als Partner in der regionalen Entwicklung zusammenarbeiten, um nachhaltige Perspektiven für alle Beteiligten zu schaffen.