In der Übersicht
Von 2017 bis 2020 befasste sich die Hochschule Luzern bereits mit der Streusiedlung Grossteiler Ebene. Ausgangspunkt war die Herausforderung einer nachhaltigen Entwicklung des Gebiets vor dem Hintergrund der Bedürfnisse unterschiedlicher Anspruchsgruppen und des Strukturwandels in der Landwirtschaft. In einem breit abgestützten Projekt wurden die baukulturellen und landschaftlichen Qualitäten des Gebiets zusammen mit der örtlichen Bevölkerung sowie mit Vertreter:innen der Gemeinde und des Kantons untersucht. Entstanden sind ein Zielbild und konkrete Massnahmen für eine qualitätsvolle Weiterentwicklung der Streusiedlung. Für die Umsetzung der Massnahmen bot das damalige Raumplanungsgesetz nur wenig Spielraum. Der gesetzliche Rahmen auf Bundesebene hat sich aufgrund der zweiten Etappe der Teilrevision des Raumplanungsgesetzes (RPG 2) inzwischen geändert. Das Instrument des ‘Gebietsansatzes’ bietet die Möglichkeit, regionale Besonderheiten beim Bauen ausserhalb der Bauzone besser zu berücksichtigen. Gleichzeitig setzt das überarbeitete Raumplanungsgesetz strenge Rahmenbedingungen für die Anwendung des ‘Gebietsansatzes’. Im gemeinsamen Pilotprojekt mit Bund, Kanton, Gemeinde und weiteren Akteuren sollen nun die Umsetzung des neuen Instruments in der Praxis angegangen und offene Fragen geklärt werden.