In der Übersicht
Im Auftrag der Tripartiten Kommission für Arbeitsintegrationsmassnahmen (KAIM) hat das Kompetenzzentrum Public & Nonprofit Management der Hochschule Luzern – Wirtschaft eine Situationsanalyse zu den Arbeitsintegrationsmassnahmen (AIP/DAP) im Kanton Luzern durchgeführt. Ziel war es, Transparenz über Angebot und Nachfrage zu schaffen, wirtschaftliche Herausforderungen der Anbieter zu analysieren und Optimierungs- sowie Synergiepotenziale im Zuweisungssystem aufzuzeigen.
Die Analyse basiert auf Zuweisungs- und Auslastungsstatistiken der Angebote im Kanton Luzern, auf leitfadengestützten Interviews, einer Dokumentenanalyse und einem Validierungsworkshop. Sie zeigt, dass sich die Differenz zwischen gesprochenen und tatsächlich genutzten Plätzen in den letzten Jahren vergrössert hat, was zu Unterauslastung, Planungsunsicherheit und finanzieller Belastung für die Anbieter führt. Besonders betroffen sind kleinere Organisationen ohne Diversifikationsmöglichkeiten oder Rücklagen. Die Zusammenarbeit mit den zuweisenden Stellen wird zwar mehrheitlich positiv bewertet, ist jedoch mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert. Unterschiede in der Professionalisierung, finanziellen Ausstattung und politischen Haltung der Gemeinden erschweren eine kohärente Steuerung. Die Anbieter fordern eine stärkere strategische Koordination, eine Vereinheitlichung des Datenaustauschs sowie regionale Plattformen zur Abstimmung zwischen Angebot und Nachfrage.
Die Studie formuliert konkrete Empfehlungen zur Stabilisierung und Weiterentwicklung des KAIM-Systems. Sie liefert eine fundierte Entscheidungsgrundlage zur Stärkung der Steuerung, Verbesserung der Wirksamkeit und Sicherstellung der wirtschaftlichen Tragfähigkeit der Arbeitsintegrationsangebote.