In der Übersicht
In den letzten Jahren sind sowohl im urbanen, periurbanen wie ländlichen Raum die Entstehung künstlerischer Initiativen und Projekte zu beobachten, die das Ziel verfolgen, den Austausch mit der lokalen Bevölkerung zu beleben und zu intensivieren. Damit entstehen zugleich Kontroversen um deren gesellschaftliche Einbindung: versprechen sich die einen davon eine bereichernde Unterstützung transformativer Prozesse (Stichwort: Aufwertung), fürchten andere die Instrumentalisierung derartiger Aktivitäten für politische und/oder ökonomische Interessen. Im Projekt soll es nun darum gehen, die Effekte auf das lokale Umfeld, welche als seismische Bewegungen konzeptualisiert werden, in den Blick zu nehmen und diese in der Debatte um lokale Entwicklung durch künstlerische Praxen zu verorten.
Im Rahmen des Vorprojektes werden in einem ersten Schritt die verschiedenen disziplinären Diskussionen zusammengetragen, eingeordnet und Lücken in der Interpretation der aktuellen Konstellationen identifiziert. Dazu dient die Analyse von zwei ausgewählten künstlerischen Initiativen, die bereits abgeschlossen sind. Zum andern werden drei laufende Initiativen begleitet und so eine durch das transdisziplinäre Forschungsteam erhobene Dokumentation entwickelt. Auf dieser Basis erarbeiten wir ein Forschungsdesign für das Hauptprojekt, in dem sowohl Feldzugang, Methoden der Datenerhebung und -auswertung skizziert sind.
