In der Übersicht
Im Zentrum des Projekts stehen junge, geflüchtete Menschen und die Art und Weise, wie sie sich mittels musikbezogener Tätigkeiten und persönlicher musikalischer Kompetenzen («musical literacies») sowohl neue kulturelle Räume erschaffen als auch neue soziale Identitäten konstruieren. Es wird erforscht, wie sich diese Prozesse auf verschiedene Aspekte ihres Lebens, wie z.B. den Zugang zu Bildung und Freizeitaktivitäten, auswirken. Ein Teil der Untersuchung wird eine intersektionale Perspektive einnehmen, aus der heraus das Forschungsteam Imaginarien von Ethnizität, Nationalität, Religion und Geschlecht betrachten, die diese Musik- und Tanzaktivitäten beeinflussen und ihrerseits durch sie umgestaltet werden. Durch einen kollaborativen Ansatz wird das Forschungsteam zusammen mit seinen Gesprächspartner_innen folgende Fragen angehen: Wie prägen musikbezogene Aktivitäten die Erfahrungen von jungen Geflüchteten in ihrer neuen soziokulturellen Umgebung und beeinflussen, verändern oder verstärken soziale Imaginarien? Wie üben junge Geflüchtete ihre Handlungsfähigkeit in musikbezogenen Interaktionen innerhalb verschiedener sozialer Räume und Gemeinschaften aus? Wie kommunizieren sie über und durch Musik und Tanz? Wie können diese aussermusikalischen Aspekte für den Erwerb einer Zweitsprache genutzt werden?