Reality is promiscuous, at the very least

Die Arbeiten von Jana Vanecek umkreisen die Schnittstellen von Kunst, Recherche, Wissenschaft und Literatur und verhandeln Planetary Health und Neurodivergenz im Kontext von vielschichtig verwobenen sozio-politischen Diskursen. Vanecek wählt Themen auf der Grundlage persönlicher Erfahrungen aus, aber der Fokus liegt nicht auf der «individuellen Person». Das schreibende und/oder künstlerische «Ich» wird in deren Arbeiten dezentralisiert, um die kulturellen, politischen, ökonomischen und sozialen Verstrickungen aufzuzeigen, die dieses «Ich» - aber auch die sozialen Realitäten vieler anderer Leben - prägen. Vanecek beleuchtet die gewählten Themen aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven und nutzt die Kombination verschiedener Stimmen als strukturierendes Prinzip.
Im Salon Colabor wird Jana Vanecek eine Arbeit vorstellen, die einen Auszug aus deren fortlaufendem künstlerischen Forschungsprojekt zu Neurodiversität und Koautor:innenschaft mit künstlicher Intelligenz darstellt sowie die verschwimmenden Grenzen zwischen Viren und Menschen thematisiert.

Geboren in der ČSSR und geprägt von dieser Ausformung des sogenannten Realsozialismus, arbeitet und lebt Jana Vanecek (keine Pronomen bevorzugt, aber dey/denen, sie/ihr sind auch OK) als Künstler:in und Autor:in in Zürich und Genua. Sie hat Fine Arts, Theorie und Transdisziplinarität studiert. Medical Humanities, Neurodiversität, queer-feministische Technowissenschaften und Sprache sind Janas Hauptinteressen. Vanecek war 2021 für den SWISS ART AWARD nominiert und hat 2022 die Pro Helvetia Residency Shanghai (CN) und das Kunststipendium der Stadt Zürich (Atelieraufenthalt Genua) erhalten. Im Juni 2022 erschien Vaneceks Buch ID9606/2a-c: Dispositive eines Virus bei transversal.

www.janavanecek.art
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https://transversal.at/books/ID96062a-c