Interaktive Dokumentarfilme erlauben den Rezipient:innen in das, was sie sehen und hören, einzugreifen: In die Auswahl des Materials, das Verfolgen von Pfaden, das Erkunden von Datenbanken oder das Beisteuern eigener Inhalte. Im medienwissenschaftlichen Diskurs wird den Rezipient:innen interaktiver Dokumentarfilme im Vergleich zu jenen linearer Filme oftmals eine höhere Aktivität und Autonomie zugeschrieben. Gleichzeitig wird diskutiert, inwiefern sich die Kontrolle über die dokumentarische Wissensproduktion von den Filmemacher:innen zu den Rezipient:innen, bzw. User:innen und zur Software verschiebt. Mit ebendieser dokumentarischen Wissensproduktion befasst sich Vanessa Zallot in ihrer Dissertation und nähert sich dem Thema mit einem kritischen Blick auf Interaktivitäts- und dokumentarfilmtheoretische Diskurse. Sie untersucht interaktive Dokumentarfilme nach ihren interaktiven Möglichkeiten, ihrer Montage als auch ihrer Bildlichkeit. Im Rahmen ihrer Forschung hat sie drei methodische Setzungen entwickelt. Mithilfe des Archivs, der Verortung und der Montage nähert sich Vanessa Zallot der dokumentarischen Wissensproduktion interaktiver Dokumentarfilme.
Die Collage zeigt sieben verschiedene interaktive Dokumentarfilme, mit denen sich Vanessa Zallot innerhalb ihrer Forschung auseinandersetzt.