Um die Beziehung zwischen Betrachter:innen und Bildern zu befragen, untersucht Maia Gusberti mittels Practice-Based Research künstlerische Bildpraktiken, die komplexe Bildräume erstellen. Ihr Fokus liegt auf erweiterter Fotografie und essayistisch-filmischen Positionen: Anhand kritischer, performativer Zugriffe auf (post)fotografische und mediale Bilder erprobt sie Ambivalenzen dokumentarischer Ausdrucksformen. Dabei ergänzt sie theoretische Ansätze durch das Nachdenken über Bilder mittels künstlerischer Bildpraktiken.
Durch selbstreflexive, performative Gesten greift Maia Gusberti auf Bilder urbaner Landschaften zu und untersucht, inwiefern die Repräsentation der Stadt ihr als Mittel dient, um Betrachtende in eine kritische Bildreflexion miteinzubeziehen. Den Rahmen dieser künstlerischen Praxis erweitert sie um kuratorische Formate, anhand derer sie gesellschaftliche Bedingungen der Bildproduktion, -zirkulation und -reflexion in experimentellen, diskursiven Settings verhandelt.
Ziel ihrer Dissertation ist es, Formate zu entwickeln, die Visual Citizenship, bzw. ästhetische und medienpolitische Verantwortung sowie einen emanzipierten Blick in Bezug auf die gesellschaftliche Wirkmacht von Bildern fördern.