Der Innerschweizer Filmpreis ist eine Initiative der Albert Koechlin Stiftung und wurde 2017 erstmals vergeben. Mit dem Innerschweizer Filmpreis lancierte die Albert Koechlin Stiftung auch den Innerschweizer Nachwuchs-Kurzfilmwettbewerb und zeichnet so nicht nur realisierte Filmprojekte aus, sondern fördert auch neue Filmprojekte im Nachwuchsbereich. Mit diesen auf lange Sicht angelegten Engagements will die Albert Koechlin Stiftung die Filmschaffenden in ihrer Arbeit bestärken und ihre Leistungen anerkennen.
Nach der Erstausgabe 2017 startete die Albert Koechlin Stiftung nun zur zweiten Ausgabe des Innerschweizer Filmpreises von 2019. Aus 33 zulassungsberechtigten Filmproduktionen kürte die unabhängige Fachjury zwölf Filme – darunter auch drei Abschlussfilme aus den Ateliers der Hochschule Luzern – Design & Kunst.
Aus dem Bachelor Video zeichnete die Jury den Dokumentationsfilm «Hamama & Caluna» von Andreas Muggli aus und aus dem Bachelor Animation die 2D-Animationsfilme «Living like Heta» von Bianca Caderas, Isabella Luu und Kerstin Zemp sowie «Coyote» von Lorenz Wunderle.
Der Dokumentarfilm «Hamama und Caluna» (23' / 2017/18) von Andreas Muggli handelt von Hamama und Caluna. Sie haben in ihrem Heimatland alles hinter sich gelassen. Gestrandet in einer Zeltstadt in Norditalien, beschliessen sie bei Nacht und Nebel die geschlossene Schweizer Grenze über die Alpen zu passieren.
Andreas Muggli widmete bereits sein Filmprojekt im zweiten Studienjahr, «Wo der Euphrat in die Sava mündet» (2016), der Situation von Flüchtlingen auf der letzten Etappe einer langen Reise über die Flüchtlingsroute durch den Balkan: Schon mit diesem Film feierte er beachtliche Erfolge an nationalen und internationalen Festival und gewann den Special Jury Award 2016 des International Short Film Festivals in Rio de Janeiro sowie den Prix Visa Étranger am Festival International de Films de Fribourg.
Auch «Hamama & Caluna» läuft erfolgreich an internationalen Festivals und erhielt unter anderem den «Price Tënk» am Festival Vision du Réel in Nyon sowie den «Staff Award» des Milano Film Festival.
«Living Like Heta» (6' 10" / 2017) von Bianca Caderas, Isabella Luu und Kerstin Zemp zeigt Heta. Sie lebt mit ihrer Robbe in ihrem ganz besonderen Haus, mit eigenartigen Räumen und endlosen Gängen. Ihr ganzes Leben besteht aus sorgfältig geplanten und ausgeführten Routinen. Als diese plötzlich durcheinander gebracht werden, bröckelt Hetas Welt, bis sie sich zu einem unwiderruflichen Entschluss gezwungen sieht. Der Film arbeitet mit 2D Technik.
Im 2D-Computeranimationsfilm «Coyote» (10' 00"/2018) von Lorenz Wunderle verliert ein Kojote durch einen Angriff von Wölfen seine Frau und seine Kinder. Geplagt von menschlichen Emotionen versucht er das Erlebte zu verarbeiten. Neben Trauer und Wahnvorstellungen nimmt aber auch das Böse immer mehr Platz ein.
Erfreulich ist auch, wie zahlreich Alumni und Dozierende der Hochschule Luzern – Design & Kunst ebenfalls zu den Gewinnerinnen und Gewinnern des diesjährigen Innerschweizer Filmpreises gehören: Nils Hedinger mit «KUAP», Corina Schwingruber Ilić mit «All Inclusive» und Robert Müller mit «Köhlernächte»
Die Preisverleihung findet bei einer feierlichen Veranstaltung am Abend des 9. März 2019 in Luzern statt.
Öffentliche Aufführungen
Alle ausgezeichneten Filme werden im Rahmen eines Kulturwochenendes am 9. und 10. März 2019 in den Luzerner Kinos Stattkino und Bourbaki öffentlich aufgeführt. Die Filmschaffenden sind für anschliessende Gespräche anwesend.