Overview
Im Zentrum des Projekts steht die Frage, wie musikalisches Üben unter der Berücksichtigung individueller Voraussetzungen und kontextueller Rahmenbedingungen wirksam, motivierend und nachhaltig gestaltet werden kann. Üben wird im Forschungsvorhaben als komplexer, dynamischer und sozial eingebetteter Lernprozess konzipiert. Ziel des Projekts ist es, auf der Basis eines multiperspektivischen Zugangs die Sichtweisen und Erfahrungen von Lernenden, Lehrpersonen, Eltern sowie weiteren relevanten Akteur:innen systematisch zu erfassen und zu analysieren. Auf dieser Grundlage sollen Gelingensbedingungen für musikalisches Üben identifiziert, kontextspezifisch differenziert und darauf aufbauend pädagogisch tragfähige Konzepte entwickelt werden.
Im Zentrum der Studie stehen drei thematisch und methodisch miteinander verschränkte Teilprojekte: (1) Hausaufgaben im Instrumental-/Gesangsunterricht als didaktische Schnittstelle zwischen Unterricht und selbstständigem Üben, (2) begleitetes und kooperatives Üben sowie (3) Üben für und mit Lernenden mit ADHS oder ADHS-ähnlichen Symptomen. Dabei soll untersucht werden, wie Übeprozesse über Lernorte hinweg unterstützt werden können, welche Rolle Sozialisationsinstanzen (z. B. Eltern, Peers) spielen und wie alternative Lernformate zur Optimierung des Übens beitragen können. Berücksichtigt wird dabei auch die Verzahnung institutioneller und informeller Lerngelegenheiten sowie die Frage, wie digitale und KI-gestützte Tools sinnvoll in Übeprozesse integriert werden können.