Overview
Fluorierte Polymere wie ePTFE, PVDF oder PFA zählen zur Gruppe der PFAS – langlebige, potenziell gesundheitsschädliche Substanzen, die in der Medizintechnik weit verbreitet sind. Angesichts der laufenden Regulierungsbestrebungen auf europäischer Ebene (z. B. REACH) stehen Hersteller, Kliniken und Forschungseinrichtungen vor der Herausforderung, diese Materialien systematisch zu bewerten und gegebenenfalls Alternativen aufzuzeigen.
Das interdisziplinäre Projekt vereint medizintechnisches Fachwissen mit materialwissenschaftlicher und mikrobiologischer Expertise sowie digitalen Methoden aus der Informatik. In einem ersten Schritt wird ein modulares Methodenset zur Charakterisierung medizintechnisch genutzter PFAS evaluiert – unter Einsatz etablierter Analysetechniken, KI-gestützter Auswertungsverfahren und zellbiologischer Testsysteme. In nachfolgenden Projektphasen ist eine gezielte Weiterentwicklung und Validierung dieses Methodensets vorgesehen.
Auf diese Weise sollen fundierte Aussagen zu Materialien, Stabilität und regulatorischer Relevanz ermöglicht werden. Das Projekt schafft damit die methodische Grundlage für ein anschließendes Drittmittelprojekt, das gezielt nach Alternativen sucht bzw. die Unverzichtbarkeit bestimmter Materialien wissenschaftlich belegt.