Nach 3 resp. 5 Semestern Grundlagen-Studium ist es für die Studierenden ein grosser Schritt in die Studienrichtung und deren Themenfelder zu wechseln. In der Studienrichtung Tourismus & Mobilität steht das 6 ECTS-Modul «Grundlagen Tourismus & Mobilität» auf dem Stundenplan, welches in zwei 3-ECTS-Teilmodule unterteilt wird. Für den Bereich «Tourismus» zeichnen die Dozenten Roland Lymann und Urs Wagenseil verantwortlich, welche in gleicher Besetzung auch das 6 ECTS-Folge-Modul «Destinationsmanagement» gestalten. Damit kann ein zentraler Teil des Themas Tourismus über zwei Semester hinweg ergänzend und umfassend vermittelt werden.
Wichtige Bestandteile dieser zwei Module sind Gastreferate, Exkursionen und die Studienreise. Diese sind über die Jahre hinweg als bedeutsame und praxisorientierte Ergänzungen zum klassischen Unterricht entwickelt worden. Als Hauptziele formulieren die beiden Dozenten das aktive Erleben des touristischen Alltags, der speziellen Rahmenbedingungen und des aktuellen Arbeitsumfeldes der Ferienorte und Unternehmungen. Dies geschieht auch durch einen intensiven und direkten Fachaustausch mit Tourismusmanagern aller Art.
Im Rahmen des erwähnten Grundlagen-Moduls haben die knapp 40 Studierenden in den ersten acht Semesterwochen im Frühjahr 2017 in zwei Exkursionen zwei sehr unterschiedliche Destinationen besucht. Die erste führte anfangs März nach Berlin zur weltgrössten Tourismusfachmesse ITB und Mitte April war die weltbekannte Bergdestination Zermatt das Ziel.
In Berlin stand ein klassisches Eintauchen in die globale und vielfältige Tourismuswelt im Vordergrund. Dazu gehört das Wahrnehmen der weltweiten Angebotspalette und des intensiven Wettbewerbes, das Erkennen der verschiedenen Themenbereiche wie Destinationen, Tour-Operator, Transportsysteme, digitale Tourismuswelt, Arbeitsmarkt etc. wie auch die punktuelle Teilnahme an Fachkongress-Veranstaltungen (z. B. in den Themen Wellness-/Gesundheitstourismus oder Nachhaltigkeit) im Vordergrund. In Zermatt hingegen wurde primär auf den direkten Dialog mit Tourismusmanagern, Direktoren, Unternehmenseigentümern und weiteren Schlüsselpersonen gesetzt,wie z. B. dem Hotel- und Event-Visionär/Pionier Heinz Julen oder der Gemeindepräsidentin Romy Biner-Hauser. Ebenso gehörten Kurzvisiten in den unterschiedlichsten Unterkunftsformen mit Interviews als Gruppenaufgaben und deren Analyse/Präsentationen dazu. Eine grosse Wertschätzung gegenüber unserer Schule, den Studierenden und den bestens vernetzten Dozenten zeigt sich darin, dass die wirklich relevanten und einflussreichen Personen wie der Tourismus- und der Bergbahn-Direktor sowie der Präsident des Hoteliervereins Jahr für Jahr persönlich zur Verfügung stehen und sich den vielen Fragen der Dozenten und der Studierenden stellen. Ein Highlight ist jeweils die abschliessende Round-Table Diskussion am Samstagnachmittag in der Frühlingssonne auf dem Platz vor der Jugendherberge mit dem grandiosen Matterhorn im Hintergrund.
Das Fazit der Studierenden über diese Exkursionen ist immer äusserst positiv und wird von ihnen im gesamten Rückblick als «die Highlights des Studiums» bezeichnet. Es sind gerade auch Erlebnisse auf den Exkursionen, die den Klassengeist sowie das gegenseitige Kennenlernen fördern und die Grundlage bilden, über den Studienabschluss hinaus untereinander den Kontakt zu pflegen.