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Living Labs Luzern Wo Forschung auf das echte Leben trifft

Die Living Labs Luzern sind lebendige Orte, an denen Wissenschaft, Gesellschaft und Alltag zusammenkommen. Von intelligenten Energiesystemen bis hin zum thermischen Komfort in Pflegeheimen – jedes Labor untersucht einen anderen Aspekt des nachhaltigen Lebens – durch Experimente, Zusammenarbeit und Innovation.

Die Luzerner Living Labs entwickeln sozio-ökologisch-technische Lösungen für ein effizienteres Energiesystem und eine verbesserte Lebensqualität der Nutzer:innen. Diese Lösungen sind gemeinschaftsbasiert und mit Methoden der Partizipation und Co-Kreation entwickelt. Die Hochschule Luzern fungiert als organisatorische Dachorganisation und juristische Person hinter den Luzerner Living Labs, die zu den fünf Living Labs in der Schweiz gehören, die Teil des vom Bund geförderten Sweet Lantern-Konsortiums sind.

EVCELL – Urbane Mobilität neu denken

Ein Living Lab, in dem Museen Veränderungen ermöglichen: mithilfe von interaktiven Exponaten und immersiven Workshops im Verkehrshaus erforscht EVCELL, wie sich Menschen bewegen - und wie sie sich besser bewegen könnten. Werkzeuge wie der Microlino VR-Simulator sowie eine Mobilitäts-Challenge erlauben es Besuchenden und Stadtplaner:innen gleichermassen, Mobilitätsmodelle neu zu denken. Das Resultat? Eine engagierte Bevölkerung, wertvolle Daten und eine bessere Transportplanung.

CELL – Local Energy, Smarter Living

Die reale Welt als Spielplatz für Energieinnovation: CELL verwandelt echte Gebäude in ein Testlabor für digitale Energielösungen. In der Aawasser-Überbauung in Buochs experimentieren Forschende mit Solarenergie, Batteriespeicherung und intelligenten Steueralgorithmen und spannen dabei mit Haushalten, Energieversorgern und Tech-Entwickler:innen zusammen. Das Projekt gewährt einen Einblick in das dezentralisierte, datengetriebene Energiesystem der Zukunft.

Viva Luzern – Angenehme Kühlung in einer sich erhitzenden Welt

Mit Bewohnenden klimatisches Wohlergehen schaffen. Ältere Menschen reagieren besonders empfindlich auf Hitzewellen. Im «CoolDown»-Projekt in den Viva Luzern Altersheimen und -zentren werden angenehme, effektive Wege zur Raumkühlung entwickelt — mit Vorhängen, Farben und Düften. Mittels täglicher Überwachung und partizipatorischem Design zeigt das Living Lab auf, das technisch simple Lösungen einen grossen Einfluss auf die Lebensqualität haben.

Campus Living Lab – Wo sich Ideen zum Leben niederlassen

Der Campus als Experimentierfeld für eine nachhaltige Zukunft: Auf dem sich stetig wandelnden HSLU-Campus in Horw erforschen Studierende und Dozierende Wege, um nachhaltiger zu leben, lernen und arbeiten. Von der Wiederverwendung von Baustoffen bis hin zum Testen neuer Grundrisse und Energiespartechnologien bietet das Living Lab den Mitgliedern der Hochschule die Möglichkeit, Experiment für Experiment die Zukunft der Bildung mitzugestalten.

QUBE – Eine Energiezukunft bauen in der Nachbarschaft

Quartiere in Energiekooperativen verwandeln: QUBE hilft ganzen Nachbarschaften, sich in Energiegemeinschaften zu verwandeln. Das Projekt führt Bewohnende durch partizipatorische Workshops und Entscheidungsfindungsprozesse und legt damit den Grundstein für gemeinsame Solarsysteme, Heizverbünde und vieles mehr. Es ist ein replizierbares Modell für Quartiere, die im Energiebereich etwas tun wollen — gemeinsam entwickelt mit Menschen für Menschen.

Yousra Sidqi und Manuel Christen testen Gridly auf dem interkativen Datentisch

Gridly – Lernen durch die Simulation des Energiemarkts

Spiel. Lerne. Verstehe das Netz: «Gridly» ist eine interaktives, visuelles Simulationswerkzeug, mit dem erkundet werden kann, wie örtliche Energiemärkte funktionieren. Ob Student:in, Politiker:in oder interessiertes Mitglied der Bevölkerung, mithilfe echter Szenarien und praktischem Experimentieren hilft ihnen «Gridly» auf unterhaltsame und unkomplizierte Art, den Energiehandel, Flexibilität und die Dynamik intelligenter Stromnetze zu verstehen.

Involvierte Personen in die Luzern Living Labs

Was ist ein Living Lab

Graphic what a Living Lab is

Ein "nutzerzentriertes, offenes Innovationsökosystem, das auf einem systematischen Ansatz der Mitgestaltung durch die Nutzer basiert und Forschungs- und Innovationsprozesse in realen Gemeinschaften und Umgebungen integriert". Ein Living Lab setzt sich aus vielen Akteuren zusammen, die im Rahmen eines Quadruple-Helix-Modells in einer öffentlich-privaten Partnerschaft (PPPP) zusammenarbeiten

Forschung in Living Labs

Level of Research

Eines der wichtigsten Living-Lab-Konzepte ist das sogenannte "Drei-Ebenen-Modell".
Living Labs agieren auf verschiedenen Ebenen und dies ist unsere konzeptionelle Darstellung davon.
Auf der MACRO-Ebene werden wir über die Stakeholder- und Kontextanalyse sprechen. Auf der MESO-Ebene geht es um die verschiedenen Projekte, die vom Living Lab verwaltet werden könnten. Und die MIKRO-Ebene bezieht sich auf die spezifischen Tools und Methoden, die zur Unterstützung und Durchführung der vom Living Lab übernommenen Aktivitäten und Projekte zur Verfügung stehen. Es ist wichtig zu erwähnen, dass es keine Hierarchie zwischen diesen drei Ebenen gibt. Zum Beispiel wird die Verwendung von Tools auf der MICRO-Ebene während der Projektentwicklung das Stakeholder- und Projektmanagement unterstützen.