In der Übersicht
1.1 Ausgangslage und Grundlagen der Wohnraumversorgung in der Schweiz
Was ist Wohnen – und wie wird es inter- und transdisziplinär verstanden? Die Teilnehmenden eignen sich Fachwissen zu Megatrends, welche das Wohnen bedingen an und erwerben Grundkenntnisse zur Wohnraumversorgung in der Schweiz (Kennzahlen, rechtliche Rahmenbedingungen, Besonderheiten). Diese Grundlagen sind zentral, um Wohnen nachhaltig ökologisch, sozial und wirtschaftlich verantwortungsvoll zu gestalten.
1.2 Proaktive Steuerung und Wohnraumstrategien
Die Wohnraumversorgung bedarf einer strategischen Planung und Steuerung. Die Teilnehmenden lernen Steuerungsmöglichkeiten für eine sozial und ökologisch nachhaltige Wohnraumversorgung von Gemeinden und Städten kennen; so z.B. aktive Bodenpolitik, Abgabe im Baurecht oder Lenkungsabgaben. Ebenso werden die Initiierungsmöglichkeiten, Herausforderungen und Effekte bereits entwickelter und eingeführter Wohnraumstrategien aus Beispiel-Gemeinden vorgestellt.
1.3 Wohnen und soziale Ungleichheiten
Wohnen ist zentral für soziale Teilhabe – die Wohnraumversorgung ist aber ungleich verteilt. Die Teilnehmenden setzen sich mit Segregation, Gentrifizierung und Wohnungslosigkeit auseinander, mit der Ambivalenz von gebietsbezogenen Strategien sozialer Durchmischung, mit Diskriminierung in der Wohnraumversorgung, sowie sozialen Folgen aktueller Veränderungen wie energetische Sanierungen oder Innenentwicklung.
1.4 Raumplanung und Klimakrise
Im Zentrum steht hier die Raumplanung der Schweiz mit Fokus auf ihre Schnittstellen zum Wohnen. Es geht um Instrumente wie Mehrwertausgleich oder Lenkungsabgaben sowie um Steuerungselemente zur Reaktion auf die Klimakrise. Analysiert werden auch deren Auswirkungen auf das Wohnen – von Gesetzen bis zu Extremwetter in Bergregionen.
1.5 Integrale Perspektiven
Abschliessend werden die Inhalte vernetzt. Im Fokus stehen die Verbindungen von Wohnen mit Arbeit (z.B. quartiernahe Arbeitsräume, Stadt der kurzen Wege) und sozialer Infrastruktur (z.B. Schulraum, ÖV, Begegnungszonen), um Wohnen ganzheitlich und praxisnah zu denken.