Das Ziel des Pigna Parks besteht darin, dass die Nutzerinnen und Nutzer sich frei darin bewegen können und selbst entscheiden, was sie tun und wo sie sein wollen. Sie sollen jede Betätigung bis an die Grenze der Selbst- oder Fremdgefährdung ausführen können, auch wenn Aussenstehende deren Sinn nicht verstehen können. Die Fachpersonen sind im Park anwesend, agieren aber nur in einer beobachtenden Rolle und animieren die Bewohnerinnen und Bewohner nicht zu bestimmten Tätigkeiten. Diese «nicht-animierende Aufmerksamkeit» erfordert ein besonderes, responsives und sensibles Rollenverständnis.
Der Dokumentarfilm «Hebt Mario ab?» von Willy-Franz Kurth handelt vom Pigna Park und zeigt, wie die kleine Autonomie im Park für viele Bewohnerinnen und Bewohner eine erhebliche Verbesserung der Lebensqualität bedeutet und welche positiven Entwicklungsschritte feststellbar sind. Der Film wurde realisiert, um das in der Praxis entstandene Konzept zumindest in Fachkreisen bekannter zu machen und eine Alternative zur so genannten Intensivbetreuung aufzuzeigen.
Das Institut für Sozialpädagogik und Bildung der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit unterstützt dieses Anliegen und organisierte deshalb am 28. November 2018 im Stattkino Luzern eine Vorführung des Filmes für interessierte Fachpersonen. Die Resonanz war so gross, dass am Nachmittag eine Zusatzvorstellung stattfand. Neben Markus Born, der massgeblich am Konzept des Pigna Parks mitgewirkt hat und heute als Dozent und Projektleiter an der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit arbeitet, waren auch Pigna Stiftungssekretär Walter Schäppi, Teamleiterin des Pigna Parks Susanne Grasser sowie Ruth Bucher, Leiterin der Tagesstätte Pigna sowie die Eltern eines Park-Nutzers an der Filmvorführung anwesend und standen für die Fragen des Publikums zur Verfügung.
Weitere Informationen zum Pigna Park finden Sie hier. Der Dokumentarfilm ist für Kinovorführungen auf Anfrage bei Pigna erhältlich: claudia.neeracher@pigna.ch.