Nur wenig hat die Öffentlichkeit in den letzten Monaten so sehr beschäftigt wie die Flüchtlingsfrage. Schon lange ist die Migration in allen europäischen Staaten ein Schlüsselthema, das nun sogar noch den Ausschlag für den Austritt Grossbritanniens aus der Europäischen Union gegeben hat.
Die Hochschule Luzern – Soziale Arbeit setzt sich zum Ziel, die Studierenden mit zentralen Zeitfragen der Sozialen Arbeit zu konfrontieren. Dazu zählen ohne Zweifel Migration und Integration. In der diesjährigen Blockwoche, die von 160 Studierenden besucht wurde, stand die Flüchtlings- und Asylpolitik im Zentrum.
Mit Unterstützung der Asylorganisation Zürich (AOZ) und dem Staatssekretariat für Migration (SEM) konnten die Studierenden direkten Einblick in die zahlreichen Institutionen des Schweizerischen Asylwesens nehmen und mit individuellen Begegnungen in einen intensiven Austausch mit Asylsuchenden treten. Im Werkstattheft berichten die Studierenden in aufschlussreichen Beiträgen über ihre Erfahrungen.
In der Diskussion mit massgeblichen Verantwortungsträgerinnen und -trägern des Asylwesens, namentlich auch mit Staatssekretär Mario Gattiker, erhielten die Studierenden Gelegenheit, sich ein Bild von der Komplexität der Sachzusammenhänge und den ethischen Dilemmata zu machen, die das Asylwesen auszeichnen.
Am Schluss der Woche haben einige Studierende noch aufgezeigt, wie die Hochschule Luzern – Soziale Arbeit in ihren Räumlichkeiten 100 Asylsuchende bei laufendem Schulbetrieb notfallmässig beherbergen und betreuen würde. Das blieb vorerst eine interessante Trockenübung.
Werkstattheft «Migration und Integration»
Herausgebende: Dr. Walter Schmid, Bettina Nägeli
Ausgabe: Juni 2016