Dafür führten sie Interviews mit Fachpersonen der drei Berufsfelder Sozialarbeit, Sozialpädagogik und Soziokulturelle Animation durch. "Die Interviewten waren sich einig, dass sie als Professionelle der Sozialen Arbeit ein politisches Verständnis haben müssen", erzählen die beiden. Die Befragten verstünden ihre Rolle – gestützt auf das dreifache Mandat der Sozialen Arbeit, nämlich ihre Klientel, den Staat und den Kodex der Sozialen Arbeit – als anwaltschaftliches Einstehen für ihre Klientinnen und Klienten und als Expertenfunktion gegenüber dem Staat. Die Mehrheit habe jedoch erwähnt, dass die politische Funktion in der Sozialen Arbeit als Berufsstand nicht per se wahrgenommen werde und auch kaum in einem Pflichtenheft oder Leitbild auftauche, sondern vom individuellen Engagement und Arbeitskontext abhänge. Hier orten Helfer und Saxer Handlungsbedarf: "In den Grundlagenpapieren der Organisationen sollte die politische Funktion verankert sein."
Sie können die Bachelor-Arbeit von Franziska Helfer und Stéfanie Saxer hier herunterladen.