Timo Baumann Luzern, Bachelor Data Design + Art – «Urnengang seit 1848 – ein visueller Zugang zu den Daten der direkten Demokratie»: Direkte Demokratie zählt Stimmen. Jeder Urnengang seit 1848 ist Teil einer stetig wachsenden Datensammlung. Eine datenbasierte Projektion macht politische Partizipation und Ausgrenzung sichtbar und lädt dazu ein, durch vergangene Debatten zu navigieren. Debatten zwischen JA- und NEIN-Lagern, die bis heute um Mehrheiten ringen.
Corina Brändle, Mosnang, Bachelor Graphic Design – «Material Specimen»: Die Arbeit bündelt die Auseinandersetzung mit ausgewählten Materialien im festen und flüssigen Zustand. Dabei verstand Corina Brändle das Material als Input bzw. Ausgangspunkt explorativer Entwurfsreihen. Die Stofflichkeit wurde als Gestaltungstool eingesetzt, mit dem sie sowohl analog als auch digital gearbeitet hat. Die gesammelten Druckproben, Ästhetiken, Ansätze und Erkenntnisse wurden anschliessend kategorisiert und dokumentiert.
Melina Hofer, Bern, und Jana Schlegel, Zürich, Bachelor Video – «Fell in Love With a Book»: Autor:innen eines Sans-Papiers-Kollektivs lesen im öffentlichen Raum aus ihrem Buch. Mit Texten, Fragen und Blicken suchen sie den Dialog – und öffnen einen Raum der Begegnung. Im gemeinsamen Schreiben entstand eine Sprache der Solidarität und des Widerstands, die mit dominanten Narrativen bricht.
Tobias Ryser, Solothurn, Bachelor Illustration Nonfiction – «WORK LIFE BEIZ»: Die Arbeit untersucht die Beiz als dritten Ort, einen Raum zwischen Zuhause und Arbeitswelt. Auf der Suche nach Austausch, Geborgenheit und Abstand vom Alltag wird sie zum gemeinsamen Begegnungsraum. Sie hält zusammen, was ist, und in ihr wird verhandelt, was werden soll. Die Beiz ist ein Zufluchtsort, ein Speicher von Emotionen und Abbild einer Gesellschaft im ständigen Wandel.
Jiyan Schmidiger, Hombrechtikon, Bachelor Camera Arts – «I Kiss You Today For Tomorrow»: Das Projekt befasst sich mit der kurdischen Kultur und ihrem Erbe im Kontext kollektiver Erinnerung in den nordkurdischen Gebieten, aus zazaki-alevitischer Perspektive. Die jahrzehntelang andauernde erzwungene Assimilation der Kurd:innen – oft mit der Folge fragmentierter Identitäten und ausgelöschter Geschichten – wird beleuchtet und offenbart Spuren von Repression, die tief im Alltäglichen verankert sind.
Ermin Zoronjic, Chur, Bachelor Digital Ideation – «Dynamic Persona»: Personas sind weit mehr als nur stereotype Nutzer:innenprofile – sie sind lebendige Stellvertreter:innen, für die wir gestalten. Doch die Entwicklung und das Verständnis von Personas können eine Herausforderung sein: Voreingenommenheit verfälscht Einsichten, Komplexität lähmt den Prozess und allzu oft bleibt die menschliche Persönlichkeit hinter abstrakten Datenblättern verborgen. Dynamic Persona ist eine explorative und konzeptionelle Arbeit, die wissenschaftliche Erkenntnisse und KI vereint, um Personas nicht als statisches Konstrukt, sondern als interaktiven Avatar zu denken.