Sie haben eine Woche zusammen an einem gemeinsamen Repertoire gearbeitet, musiziert und gefeiert – rund 20 junge Volksmusikerinnen und Volksmusiker, teils noch im Studium, teils frisch diplomiert, aus Luzern, Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland. Nun treten sie erstmals gemeinsam als Alpentöne Folk Big Band auf, um mit einem Mix aus skandinavischem Folk und Schweizer Volksmusik das Publikum mitzureissen. Das Konzert vom 17. August im Theater Uri verspricht fraglos ein Highlight des Festivals zu werden.
Rechtzeitig zu seinem zehnjährigen Bestehen präsentiert das Volksmusik-Ensemble «Alpinis» seine neue CD am Festival Alpentöne. Das Ensemble unter der Leitung von Albin Brun begeistert seit seiner Gründung mit frischer Musik, die sich mit neuen und alten Strömungen der Volksmusik auseinandersetzt. Hier können die jungen Instrumental- und Jodelstudierenden ihre eigenen Ideen ungezwungen ausprobieren. Die Hochschule Luzern wird so zu einem Labor für den talentierten Nachwuchs, ein Ort, an dem mit traditionellem Material gearbeitet wird und Neues entsteht. Das Konzert ist am 16. August, ab 18:15 Uhr, im Theater Uri.
Allgäu meets India: Die Arrangements des Allgäuer Trompeters, Flügelhorn-, Sousafon- und Tubaspielers Matthias Schriefl sind ein musikalisches Spektakel. «The Big Amithias» wurde für die Big Band des Hessischen Rundfunks geschrieben. In Altdorf sind die Ausführenden neben den Solisten auch Musikstudierende der Hochschule Luzern. Mit von der Partie ist zudem die Schweizer Sängerin und Hochschuldozentin Sarah Buechi, bei der auch Jodel ins Spiel kommt. Das Konzert findet am 16. August, 19:45 Uhr, im Theater Uri statt.
In dem 1912/13 erbauten eidgenössischen Getreidemagazin im Eyschachen hütete der Bund bis 2001 Getreidereserven für den Kriegsfall. Das rund 30 Meter hohe Silogebäude bot Platz für 10ʼ000 Tonnen «Bundesweizen». Die ungewohnt grossen Bauten an exponierter Lage sorgten anfangs weit über die Region hinaus für Diskussionen. Heute sind sie als Denkmal geschützt. Unter der Leitung von Dozent Urban Mäder laden Studierende des Masterstudiengangs Music and Art Performance während des Festivals Alpentöne zur 24h-Intervention und zur Installation «füllen_leeren» in die Silos. Für Kinder gibt es zudem spielerische Aktionen. Der Eintritt ist frei.
Das «Forum Alpentöne», eine gemeinsame Veranstaltung der Hochschule Luzern mit dem Haus der Volksmusik, befasst sich am 16. August von 10:15 bis 16:00 Uhr im Theater Uri mit dem Zusammenspiel von Alter und Neuer Musik. Der Eintritt ist frei. Die Programmpunkte sind:
- Drei alte Stücke: Das Haus der Volksmusik bewahrt einen wachsenden Fundus von Volksmusikstücken aus dem 19. Jahrhundert. Wie diese Noten damals geklungen haben, ist jedoch eine weitgehend offene Frage. Zwei Ensembles sind eingeladen, unabhängig voneinander drei ihnen unbekannte Stücke aus dem vorletzten Jahrhundert zu spielen und sich im Gespräch über ihre jeweiligen Zugänge auszutauschen.
- Alte Volksmusik: Weil schriftliche Aufzeichnungen zu Volksmusik nur rudimentär vorhanden sind, lässt sich diese nicht ohne weiteres in die Gegenwart mit ihren modernen Instrumenten übertragen. Musikerinnen und Musiker aus Österreich, Italien und der Schweiz haben sich in einem Forschungsprojekt der Hochschule Luzern mit der Musik städtischer Randgruppen, «einfacher» Leute und Bauern um 1500 befasst und stellen ihre Erkenntnisse vor. Konzerthinweis: Das Ensemble Alte Volksmusik spielt am 15.8. im Theater Uri.
- Historische Musikinstrumente aus dem 3D-Drucker: Das Konzert der Early Plastic Band ist ein weltweit einzigartiges Experiment. Erstmals spielt eine komplette Alta Capella auf reproduzierten, historischen Instrumenten aus dem 3D-Drucker. Diese neuen Zinken und Schalmeien aus Kunststoff werden wohl nie die alten Vorbilder aus Holz, Metall oder Leder ersetzen, aber sie geben der Beschäftigung mit historischer Musik neue Impulse. Konzerthinweis: Die Early Plastic Band von Ricardo Simian spielt am 15.8. im Cinema Leuzinger.
- Die Bandella im Tessin: Kleine Blasmusikensembles haben in den Alpenländern eine lange Tradition und waren bei Festen und Tanzanlässen gerne gesehen. In Oberitalien waren sie bis zur Nachkriegszeit weit verbreitet. Heute findet man sie unter der Bezeichnung Bandella nur noch im Tessin. Die nach dem Gehör spielenden Ensembles gibt es vermutlich so lange, wie ihre grosse Schwester, die Banda. Das Projekt Chilometro Zero ist ein Versuch, der Bandella mit neuen Kompositionen einen zeitgemässen Sound zu verleihen. Konzerthinweis: Die Bandella Chilometro Zero spielt am 16.8. und am 17.8. an den Alpentönen.
Das komplette Programm der Hochschule Luzern – Musik im Rahmen der Alpentöne 2019 gibt es unter diesem Link und das Gesamtprogramm des Festivals unter alpentoene.ch.
Alpinis 2019
Die CD «Alpinis 2019» (Zytglogge Verlag) stellt eine musikalische Momentaufnahme des Studierenden-Ensembles Alpinis der Hochschule Luzern dar. Die Kompositionen von Mitgliedern des Ensembles und dessen Leiter Albin Brun kreieren besondere Atmosphären. Dabei wird der Begriff Volksmusik weit gefasst: tief verwurzelt in unseren musikalischen Traditionen und bereichert durch Einflüsse aus anderen Stilen und Weltgegenden.
An der CD beteiligte Musikerinnen und Musiker: Dominik Flückiger und Florian Gass (Schwyzerörgeli), Kristina Brunner (Cello/Schwyzerörgeli), Helen Maier und Lukas Bircher (Violine), Emanuel Krucker (Hackbrett), Madlaina Küng (Kontrabass), Jonas Gisler (Klavier), Maritta Lichtensteiger, Dayana Pfammatter, Jenny Lötscher (Jodel) und Albin Brun (Leitung). Mehr unter: hslu.ch/alpinis