Auf dem Campus der Hochschule Luzern – Technik & Architektur steigt die Spannung: In den nächsten zehn Tagen wird sich zeigen, ob die Atelier-Pläne der Studierenden aufgehen. Der Prototyp ihres Solarhauses, mit dem sie im Juli am Solar Decathlon 2014 in Versailles teilnehmen, wird in Horw zu Testzwecken aufgebaut. Er basiert auf der Vision «Smart sharing – Kluges Teilen».
«Mit ihrer Vision wollen die Studierenden auch Antwort auf gesellschaftspolitische Herausforderungen wie den erhöhten Flächenbedarf, die Ressourcenbelastung und die Klimaveränderung geben», erklärt Hanspeter Bürgi, Dozent für Architektur und Leiter des Ateliers Solar Decathlon. Das Luzerner Team sieht im Hauskonzept für eine vielfältige Bewohnerschaft sowohl private und halbprivate als auch «öffentliche» Zonen vor: Während zum Beispiel jede Partei über ein eigenes Schlaf- und Badezimmer verfügt, können die Küche und der Essbereich von mehreren genutzt werden. In der gemeinschaftlich zugänglichen Zone haben die Bewohner die Möglichkeit zu arbeiten, Sport zu treiben, zu musizieren oder Gäste zu beherbergen. Insgesamt arbeiten 65 Studierende, betreut von einem interdisziplinären Dozierendenteam, seit mehr als zwei Jahren an dieser Vision des Solarhauses.
Aufbruch nach Versailles Anfang Juni
Mit dem Aufbau des Prototyps erreicht das «Team Lucerne – Suisse» ein wichtiges Etappenziel. Das Aufrichtefest findet am 11. April 2014 statt. Anschliessend installieren Studierende und Handwerkprofis den Innenausbau sowie die Gebäude- und Elektrotechnik und testen diese unter Wettbewerbsbedingungen. Anfang Juni wird das Solarhaus in insgesamt zehn Lastwagen verpackt, die sich auf den Weg Richtung Versailles machen. Dort muss das Schweizer Team das Haus bis zum 27. Juni 2014 wieder aufbauen. Der Wettbewerb dauert bis am 14. Juli.
Weitere Informationen: www.hslu.ch/solardecathlon. Auf der Website kann der Baufortschritt via Webcam verfolgt werden.