Als sich der Wirtschaftsabsolvent der Hochschule Luzern für eine Weile vegan ernährte, befasste er sich stärker mit Lebensmitteln: «Ich erschrak darüber, dass selbst Babynahrung mit Zucker, Salz und künstlichen Inhaltsstoffen versetzt ist.» Der Grund: Die Hersteller sterilisieren ihre Produkte üblicherweise mit Hitze, um sie länger haltbar zu machen. «Dabei gehen wertvolle Inhalts- und Geschmacksstoffe verloren, die nachher wieder künstlich zugefügt werden», so der 30-Jährige. Zusammen mit zwei Freunden, einem Lebensmittelwissenschaftler und einem Publizistikabsolventen, suchte und fand er eine bessere Lösung: die Hochdruckpasteurisierung. Ein Verfahren, das es bisher nur für Fruchtsäfte gab. Damit werden Keime und Bakterien zerstört, erhalten bleiben die Vitamine, die Farbe und der Geschmack. «In der Schweiz existiert nur eine Anlage dafür und wir sind europaweit das erste Unternehmen, dass das Verfahren für die Brei-Produktion einsetzt. Somit schmecken unsere Breie wie selbst gemacht und sind erst noch gesund», erzählt Gunzenhauser stolz. Da die yamo-Produkte jedoch weniger lang haltbar sind, stehen frische und möglichst regionale Rohstoffe an oberster Stelle: «Unser Credo lautet, dass ein Baby keinen Brei essen sollte, der älter ist als es selbst.» Das ganzheitliche Konzept hat inzwischen nicht nur Eltern und ihren Nachwuchs, sondern auch Investoren und den Einzelhandel überzeugt: Die elf Sorten von «Broccoly Balboa» bis «David Zucchetta» werden seit Kurzem in der Schweiz bei Coop und auch in Deutschland und Österreich verkauft. «Unser ‹Baby› ist dank unseres engagierten Teams sehr schnell gewachsen und bekommt bald ein Geschwisterchen – wir tüfteln bereits an Lebensmitteln für Kleinkinder», so Gunzenhauser. www.yamo.ch