In der Übersicht
Im Rahmen der Arbeiten zur Definition der touristischen Verkehre (DtoV) im Zusammenhang mit dem Postulat Dittli 21.4452 wurde auf Basis frei verfügbarer Bundesdaten ein Mengengerüst zu den Verkehrsströmen des Tourismus in der Schweiz erstellt: Insgesamt sind 25 Prozent der jährlichen Verkehrsleistung in der Schweiz dem Tourismusverkehr (TV) zuzuschreiben. Rund die Hälfte davon entfällt auf Touristinnen und Touristen aus dem Ausland (Incoming-Tourismus). Diese generieren die Verkehrsströme im Rahmen von Ferien- und Geschäftsreisen sowie im Transit, sowohl für Reisen mit Übernachtungen als auch für Tagesausflüge (ebd.).
Ohnmacht et al. (2024, VII, Abb. 4) zeigen, dass der touristische Verkehr mit einem Anteil des öffentlichen Verkehrs (öV) von 24 Prozent eine hohe Nutzung an der gesamten Verkehrsleistung aufweist. Dies trifft insbesondere im Vergleich zum Alltagsverkehr zu. Es bestehen jedoch deutliche Unterschiede: Während inländische Reisende den öffentlichen Verkehr zu rund einem Drittel nutzen, liegt dieser Anteil bei Touristinnen und Touristen aus dem Ausland um zehn Prozentpunkte tiefer. Bei deren Tagesausflügen beträgt der Anteil des öffentlichen Verkehrs lediglich vier Prozent, im Transitverkehr sogar nur drei Prozent. Die Fragestellung lautet: Können die Anteile ÖV der Tourist/-innen aus dem Ausland erhöht werden?
Die touristischen Verkehre in die Schweiz werden vertieft untersucht, indem besonderes Augenmerk auf die Quellmärkte in den Nachbarregionen gelegt wird. Eckwerte zur Verkehrserzeugung des Incoming-Tourismus in der Schweiz liegen bislang nur aggregiert vor. Differenzierte Aussagen nach Quellmärkten – insbesondere zu den Nachbarregionen – fehlen bis dato. Das Projektziel ist eine Vertiefungsanalyse zu den Eckwerten des TV aus den Nachbarregionen in die Schweiz.
