In der Übersicht
Das IDN Carte Blanche-Projekt zielt darauf ab, einen Forschungsantrag im Rahmen des Swiss-Polish Cooperation Programme, Research and Innovation Programme (Call 2025) vorzubereiten und einzureichen. Das Konsortium besteht aus akademischen Partnern: HSLU, Technische Universität Lodz und Unternehmen: Giant Lazer, gutundgut, Locomot.
Das Hauptprojekt zielt darauf ab, eine modulare, no-code digitale Plattform zu entwerfen, zu entwickeln und zu validieren, die Augmented Reality (AR) und Künstliche Intelligenz (KI) integriert, um die Schaffung und Bereitstellung immersiver Kultur- und Tourismuserlebnisse zu unterstützen. Das Hauptziel besteht darin, nicht-technische Nutzer – Reiseleiter, Museumsmitarbeiter und Kulturakteure – in die Lage zu versetzen, selbstständig AR-Anwendungen für mobile Geräte zu erstellen, die auf bestimmte Orte und Zielgruppen zugeschnitten sind.
Die Plattform wird mit einer KI-Engine zusammenarbeiten, um Content-Ersteller bei der Erstellung reichhaltiger Multimedia-Materialien – wie gesprochene Erzählungen, Zusammenfassungen, KI-gesteuerte Bildanimationen und illustrative Inhalte – ohne spezielle technische Kenntnisse zu unterstützen. Zu den wichtigsten Funktionen gehören Text-to-Speech, Text-to-Image und KI-basierte Zusammenfassungen, die eine schnelle und flexible Erstellung von Inhalten für immersive Erlebnisse ermöglichen. Das System wird Lokalisierungstechnologien – darunter SLAM und QR-Codes – integrieren, um eine präzise räumliche Verankerung digitaler Inhalte in realen Umgebungen zu gewährleisten.
Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit zwei Kultur- und Tourismusorganisationen – einer polnischen und einer schweizerischen – gemeinsam konzipiert und pilotiert. Der Forschungsansatz basiert auf gemischten Methoden, darunter Literaturrecherchen, Interviews mit Interessengruppen, partizipative Design-Workshops und iterative Prototypentwicklung. Es werden zwei Pilotimplementierungen mit jeweils etwa 120 Endnutzern durchgeführt, um die Benutzerfreundlichkeit, Barrierefreiheit und kulturelle Relevanz zu bewerten.
Ein Schwerpunkt liegt auf der Barrierefreiheit. Durch den Einsatz von KI zur Anpassung von Format, Sprache und Komplexität wird die Plattform inklusive Erlebnisse für Nutzer mit kognitiven, sensorischen und körperlichen Beeinträchtigungen unterstützen. Das gesamte System wird nach hohen Standards für Benutzerfreundlichkeit und Anpassungsfähigkeit entwickelt, um eine Skalierbarkeit über kulturelle und technologische Kontexte hinweg zu ermöglichen.
Das Projekt zielt darauf ab, die Lösung von TRL2 auf TRL7 zu heben und damit den Weg für ihren praktischen Einsatz über den Projektrahmen hinaus zu ebnen.