In der Übersicht
In der Schweiz engagieren sich viele Menschen freiwillig, sowohl im formellen als auch im informellen Bereich. Gemäss dem «Freiwilligen-Monitor Schweiz 2020» sind rund 39% der Bevölkerung ab 15 Jahren formell freiwillig tätig, d.h. sie arbeiten unentgeltlich für Vereine oder Organisationen. Was aber geschieht, wenn das freiwillige Engagement mit zunehmendem Alter und der damit einhergehenden Fragilisierung auf der Kippe steht? Das Departement Soziale Arbeit der Hochschule Luzern (HSLU-SA) geht dieser Frage im Rahmen eines qualitativen Forschungsprojektes (2025-2026) nach. Die Projektumsetzung erfolgt in Zusammenarbeit mit Praxispartnern aus dem Bereich der formalisierten Freiwilligenarbeit in städtischen und ländlichen Gebieten. Das Forschungsdesign umfasst eine vertiefte Recherche und einen empirischen Teil mit Interviews und Workshops sowohl mit den Praxispartnern (Organisationsperspektive) als auch mit hochaltrigen Freiwilligen (Freiwilligenperspektive). Die gewonnenen Erkenntnisse werden in praxisorientierte Empfehlungen für ein nachhaltiges freiwilliges Engagement einfliessen.
Zielsetzung:
- Welches sind Zugangswege zur Freiwilligenarbeit, Motivationsfaktoren sowie notwendige Rahmenbedingungen für das freiwillige Engagement von hochaltrigen Menschen?
- Welches sind kritische «Kipppunkte», die über Fortführung, allmählichen Rückzug oder Beendigung des Engagements entscheiden?
- Was bedeutet «soziale Teilhabe» für hochaltrige, zunehmend fragile Menschen und inwieweit sind sie an freiwilligem Engagement interessiert?