Der Major Critical Image & Situated Practices (CRISP) ist auf eine freie, gesellschaftlich engagierte, künstlerische Praxis als professionelle Perspektive fokussiert. Die Studierenden erwerben Kompetenzen als Künstler:innen und Kulturproduzent:in individuell und/oder kollaborativ, kontextbezogen, in Projektzusammenhängen, mit Institutionen und/oder Communities zu arbeiten.
Die relevanten Orte der Öffentlichkeitsbildung haben sich in den letzten Jahren stark in digitale Räume erweitert und in den Bereich von social media verschoben und sind - wie zuvor schon der öffentliche Raum - zunehmend von privatwirtschaftlichen Interessen durchdrungen. Die vielfältigen Verstrickungen zwischen digitalen Medien, sozialen Phänomenen, wirtschaftliche Machtverhältnisse, diverser Identitätsbildung und physischen Räumen legt nahe, dass sich eine situierte künstlerische Praxis auf all diese Ebenen gleichzeitig beziehen muss. Wo und auf welche Weise jetzt und in Zukunft eine gesellschaftliche Debatte stattfinden kann und wie neue Commons geschaffen und kultiviert werden können, sind zentrale Fragen, die in diesem Major bearbeitet werden.
Der Major Critical Image & Situated Practices (CRISP) adressiert sowohl kritische Bildpraktiken als auch situierte, kontext- und ortsspezifische Vorgehensweisen, befähigt zu einer kritisch engagierten künstlerischen Praxis in sozialen, politischen und kulturellen Kontexten und grenzt sich dadurch von klassischen akademischen Kunstausbildungen ab. Die Studierenden beforschen und vertiefen im Laufe des Studiums spezifische Fragestellungen, reflektieren gesellschaftliche Praktiken im Umgang mit Bildern und Informationen, beschäftigen sich mit transkulturellen und postkolonialen Perspektiven, lernen Methoden der performativen Intervention kennen, erarbeiten kontextspezifische Vorgehensweisen, erproben Formate der künstlerischen Forschung, Vermittlung und Archivierung und entwickeln künstlerische Projekte im kollaborativen Austausch im Rahmen von StudioLabs.
Der Major Critical Image & Situated Practices (CRISP) bietet ein attraktives Umfeld an, um die eigene künstlerische Praxis zu reflektieren und weiter zu entwickeln.
Das Studium befähigt die Studierenden als Künstler:innen zu einer individuellen und kollektiven Praxis. Ihre künstlerische Arbeit situiert sich als Projektarbeit im Kunstfeld oder als Kooperation mit Partner:innen aus der Zivilgesellschaft. Das Studium schafft Grundlagen für einen PhD in Practice.
Im Zentrum des zweijährige Masterstudium mit Major CRISP steht die Arbeit an künstlerischen Projekten, die sich orts-, medien- und kontextbezogen mit aktuellen gesellschaftlichen Fragen auseinandersetzen. Studierenden vertiefen ihre künstlerischen Kompetenzen und entwickeln Herangehensweisen und Formate für die kritisch-engagierte Intervention an Schnittstellen bildmedialer und sozialräumlicher Öffentlichkeiten. Sie beschäftigen sich mit Raumstrategien, und Bildkulturen unserer Zeit und den mit diesen verbundenen Machtstrukturen. Die Vermittlung von folgenden Methoden, Theorien und Diskursen sind dafür grundlegend:
- postkoloniale Perspektiven
- Visuelle Analyse und Medienkritik
- Situated Practices
- Queer/feministische Theorien
- Experimentelles Ausstellen
- Dokumentieren
In welchem Themenfeld sie ihre Praxis vertiefen, entscheiden die Studierenden durch die Wahl eines StudioLabs: Sie wählen das StudioLab post? für eine Auseinandersetzung mit posthumanen Debatten. Sie wählen das StudioLab eco! für die Entwicklung einer radikal ökologischen und sozial engagierten Kunst. Sie wählen das StudioLab ¿Wo? für die Beschäftigung mit experimentellen persönlichen Dispositiven und kollaborativer Praxis der sozialen Eleganz.
In den StudioLabs arbeiten die Studierenden gemeinsam an ihren Projekten, erproben künstlerische Arbeitsweisen und kontextualisieren ihre Praxis im Diskursfeld des gewählten StudioLabs. Die StudioLabs umfassen sämtliche Phasen künstlerischer Projektarbeit – individuell und im Team: von der Recherche und Konzeption über die theoretische (Selbst-)Reflexion zur Realisierung. Die StudioLabs entwickeln sich über drei Semester. Im vierten Semester dienen sie der Erarbeitung und Präsentation der praktisch und reflexiven Master-Thesis.
Ihr Fachwissen festigen die Studierenden in Diskurs-Modulen. In diesen setzen sie sich mit aktuellen Positionen und Diskursen aus dem Feld des Majors auseinander.
In Modulen zur Berufsfeldpraxis befassen sich die Studierenden mit den Arbeitsfeldern kritischer zeitgenössischer Kunst und vernetzen sich mit Akteure:innen und Institutionen. Neben Gästen spielen dafür Praktika eine wichtige Rolle: Zum Beispiel an Biennalen und Festivals, an Orten der Kunstproduktion oder in soziokulturellen Projekten.
Abgerundet wird das Studium durch Transfer-Module. In diesen lernen die Studierenden Methoden aus anderen Disziplinen kennen und verbinden diese mit ihren individuellen Kompetenzfeldern. Die departementsweiten +network und +research-Module besuchen sie gemeinsam mit Studierenden aus den Mastern Design und Film; diese widmen sich Fragen der Vernetzung und der aktuellen Forschung am Departement.
Der Master Kunst legt Wert auf die Zusammenarbeit von Studierenden, Dozierenden und internationalen Gastdozierenden, eine gemeinsame Culture of Care, und den Austausch über seine Majors hinaus.
Der Major richtet sich an Studierende, die sich kritisch mit aktuellen gesellschaftlichen Fragen auseinandersetzen möchten und ihre Kompetenzen im Bereich Critical Image Practices und Situated Practices vertiefen wollen. Sie interessieren sich für künstlerische Strategien und Öffentlichkeiten in der Verschränkung sozialer, politischer und medialer Kontexte. Erwartet wird Freude an kritischen Diskursen sowie die Bereitschaft, die eigene künstlerischen Praxis kollaborativ in den gemeinsamen StudioLabs aller Majors zu reflektieren und weiterzuentwickeln. CRISP-Studierende verfügen in der Regel über einen BA in Fine Arts oder in einem anderen zum Studium passenden Bereich wie, Vermittlung, Camera Arts, Fotografie, Visual Anthropology, Architektur, Urban Studies, Performance Art oder Design.
In den Räumen des Master Kunst stehen den Studierenden grosszügige kollektive und individuelle Atelierplätze zur Verfügung sowie Möglichkeiten für Veranstaltungen für Workshops oder Symposien. In die Atelierräume integriert ist die Bibliothek des Master Kunst sowie eine Küche. Die Hochschule Luzern – Design Film Kunst verfügt über eine herausragende und moderne Infrastruktur mit zahlreichen Werkstätten, Labors und Studios.
Die Infrastruktur ist für die Studierenden 24/7 zugänglich.