Für den Wettbewerb «Cinéfondation Selection» wurden aus 2,300 von internationalen Filmschulen eingereichten Arbeiten 18 Filme ausgewählt und für die drei Preise der Cinéfondation nominiert. Die Auswahl repräsentiert 15 Länder von drei Kontinenten – mit dabei ist auch «Bei Wind und Wetter» von Remo Scherrer, der 2016 als Abschlussfilm im Master of Arts in Design der Hochschule Luzern – Design & Kunst entstand.
Der animierte Dokumentarfilm «Bei Wind und Wetter» erzählt von Alkoholsucht in Familien und zwar aus der Sicht der Kinder. Über die tiefgreifenden Auswirkungen alkoholabhängiger Eltern auf die Kinder wird viel zu selten gesprochen.
Der Regisseur Remo Scherrer schildert in animierten Schwarzweissbildern die Kindheit von Wally Wagenrad, die stark von der alkoholabhängigen Mutter gezeichnet ist. Unverständnis, Überforderung und kindliche Überlebensstrategien prägen das Leben des kleinen Mädchens. Auch das Wegschauen und nicht Eingreifen des nahen Umfelds, das Alleingelassenwerden verstärken die Ohnmacht des Kindes. Der Film richtet sich gleichermassen an Angehörige alkoholkranker Menschen als auch an Beratungsstellen, Therapeuten/-innen und an alle, die sich mit dem Thema auseinandersetzen wollen.
«Bei Wind und Wetter» entstand in Zusammenarbeit mit Wally Wagenrad und mit Unterstützung des Bundesamts für Kultur (Sektion Film), des Bundesamts für Gesundheit (nationales Programm Alkohol) sowie des Aargauer Kuratoriums und wurde von der Zeitraum Film GmbH produziert.