Mit dem vorliegenden Finanzbericht blicken wir auf das Jahr 2024 zurück. Das Gesamtergebnis ist erfreulich: Die Hochschule Luzern schliesst das vergangene Jahr mit einem Gewinn von 2.757 Mio. CHF gegenüber einem geplant ausgeglichenen Budget ab, dies bei einem Umsatz von 338.1 Mio. CHF.
Die Anzahl Studierender verbleibt mit 8’280 auf stabil hohem Niveau. Interessant ist: Ein Jahr nach Abschluss des Studiums wohnen mehr Absolventinnen und Absolventen in der Zentralschweiz als vor dem Studium. Dies ist für die Region von wesentlicher Bedeutung: Sie stehen als Fachkräfte zur Verfügung und bezahlen hier ihre Steuern.
Die HSLU ist und bleibt also ein Magnet für kluge Köpfe. Im Bereich der Weiterbildung haben 5'627 Berufsleute an MAS-, DAS- und CAS-Programmen teilgenommen. Zählt man die Fachkurse mit, haben sich 2024 insgesamt 12'411 Personen an der HSLU weitergebildet.
Die HSLU leistet damit einen unverzichtbaren Beitrag zur Qualifizierung von Fach- und Führungskräften für Zentralschweizer Unternehmen und Institutionen.
Mit einem Selbstfinanzierungsgrad von 108 Prozent wird die Vorgabe des Leistungsauftrags einmal mehr übertroffen. Erfreulich ist auch der Anstieg des F&E-Anteils auf 25 Prozent an den Gesamtkosten der HSLU. Dieses Wachstum ist auf eine neuerlich gesteigerte Einwerbung externer Mittel zurückzuführen. Der Anteil der Trägerfinanzierung reduzierte sich derweil um weitere 2 Prozent. Der jüngst veröffentlichte Kantonale Innovations- und Kreativitätsindex (KIKI) von Christoph Hauser, Professor an der HSLU - Wirtschaft, zeigt deutlich, dass es sich lohnt, Innovation und Kreativität zu pflegen (gerade in der Zentralschweiz): Der KIKI-Index korreliert in hohem Mass mit der jeweiligen Wirtschaftskraft eines Kantons.
Wie bereits in der vorherigen Leistungsauftragsperiode 2020-2023, bewegen sich die Gemeinkosten der Hochschule Luzern auch 2024 wieder deutlich unter dem CH-Durchschnitt. Selbiges gilt auch für die Kosten pro Studierende, wo die Studiengänge der Hochschule Luzern im Durchschnitt signifikant unter den SBFI-Werten liegen. Beide Werte zeugen davon, wie effizient und wirtschaftlich die Hochschule Luzern ihren Auftrag erfüllt - mit allen herausfordernden Effekten, die eine so hohe Systemauslastung mit sich bringt. Sowohl der Leistungsbereitschaft wie auch der Gesundheit unserer Mitarbeitenden gilt es Sorge zu tragen.
Mit dem positiven Abschlussergebnis kann das Eigenkapital der Hochschule Luzern auf 13.166 Mio. CHF erhöht werden. Mit knapp 3.9 Prozent des aktuellen Umsatzes liegt dieser Wert allerdings weiterhin unter der im Leistungsauftrag 2024-2027 vorgegebenen Eigenkapitalquote von 6 Prozent des Umsatzes (20.284 Mio. CHF). Herausfordernd für die Finanzplanung und -steuerung bleiben verschiedene Volatilitäten und Abhängigkeiten, etwa die Veränderung des Anteils der Studierenden auf die verschiedenen Departemente oder die Aufteilung der Arbeit zwischen Lehre und Forschung aufgrund der Auftragslage und Studierendenanzahl. Extern beeinflussen die tieferen Beiträge des Bundes - solche kurzfristigen Schwankungen können derzeit kaum abgefedert werden. Eine Erhöhung der Planungssicherheit für die Finanzverantwortlichen sowie die Möglichkeit zur Bereitstellung von finanziellen Mitteln für strategische Innovationen und Entwicklungen wäre wünschenswert.
An dieser Stelle bedanke ich mich bei unseren sechs Trägerkantonen sehr herzlich für ihre Unterstützung.
Mein Dank geht ebenso an unsere Gremien sowie an unsere zahlreichen und treuen externen Partnerinnen und Partner. Ein «Grand Merci» gebührt schliesslich unseren Mitarbeitenden. Einmal mehr sind es primär sie, die mit ihrem grossen und unermüdlichen Engagement den positiven Jahresabschluss 2024 erarbeitet haben.
Barbara Bader, Rektorin