Wieder vor Ort lernen, lehren und sich austauschen können, stellte für alle Beteiligten eine grosse Erleichterung dar. Als Hochschule der Nähe versteht sich die Hochschule Luzern auch in der Ausbildung, als sowohl analog als auch digital präsent, interaktiv, vernetzt und interdisziplinär.
Die Erfahrungen während der Pandemie waren daher auch positiv und haben intensive Diskussionen darüber ausgelöst, welche Elemente beibehalten und ausgebaut, welche Lehrformate angeboten und wie die Curricula angepasst werden sollen. Dabei wurde dem Umstand Rechnung getragen, dass zum Beispiel künstlerische Fächer stets eine physisch höhere Präsenz erfordern als etwa Informatik-Studienprogramme. Damit einher gingen Fragen der künftigen Prüfungsoptionen.
Dass Weltgeschehen auch nicht vor einer Hochschule haltmachen, zeigte sich zu Beginn des Jahres, als studentische Geflüchtete aus der Ukraine bei uns eintrafen. Dabei haben sich die Ausbildungsverantwortlichen auf eine gemeinsame und möglichst unkomplizierte Aufnahme verständigen können.
39% der Studierenden stammen aus der Zentralschweiz. Die Kategorie Ausland umfasst Personen, die sich nur zu Studienzwecken in der Schweiz aufhalten.
Konkrete Curricula bauen auf einem gemeinsamen Fundament auf, einer Verständigung über das gemeinsame Verständnis von Lehre. Zusammen mit dem Ressort Weiterbildung und dem Zentrum für Lehren, Lernen und Forschen hat das Ressort Ausbildung eine Anpassung der «Policy der Lehre» vorgenommen, diese um digitale Inhalte verstärkt und neu aufgelegt.
Erfreulicherweise blieben die Studierendenzahlen auch im letzten Jahr auf hohem Niveau und wiederum konnten neue Studienangebote, die auf konkrete Bedarfe in der Praxis antworten, an den Start gebracht werden.
2022 belegten 6’477 Personen ein Bachelor- und 1’799 ein Master-Studium an einem der sechs Departemente der HSLU.
Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, prüft die Hochschule Luzern zusammen mit dem Bildungszentrum XUND im Auftrag des Konkordatsrats zudem die Entwicklung von bedarfsgerechten Ausbildungsangeboten auf Fachhochschulebene in Pflege und Medizintechnik.
Fachkräfte vor Ort auszubilden lohnt sich: Vier von fünf erwerbstätigen Absolventinnen bzw. Absolventen der Hochschule Luzern, die vor dem Studium in der Zentralschweiz gewohnt haben, haben eine Stelle in der Zentralschweiz angetreten.* Die über 2'000 Absolventinnen und Absolventen, die 2022 ihr Studium abgeschlossen haben, sind für die Herausforderungen des Arbeitsmarktes gut gerüstet.
*Datengrundlage: Absolvierendenbefragung Bundesamt für Statistik 2021, Abschlussjahrgang 2020, eigene Berechnungen