Die Hochschule Luzern – Wirtschaft hat am 28. September 2017 das neue Studienjahr feierlich eröffnet. Zahlreiche Projektpartner, Beiräte, Unterstützerinnen und Unterstützer, Alumni, Studierende und Mitarbeitende trafen sich mit Vertreterinnen und Vertretern des Departements zu einem Informations-, Austausch- und Diskussionsforum. Direktorin Christine Böckelmann eröffnete die Feier im Auditorium der Zentralstrasse in Luzern mit der Vorstellung des Arbeitsschwerpunktes «Entwicklung von Lebens- und Arbeitsräumen».
Räume vernetzen und vermischen sich
Der Arbeitsschwerpunkt widmet sich den verschiedenen Lebens- und Arbeitsräumen, zwischen denen wir Menschen uns bewegen, und die in einem dynamischen Wechselspiel zu einander stehen: Arbeit, Wohnen, Freizeit und persönliches Engagement. Digitalisierung, Ressourcenknappheit und demographischer Wandel führen dazu, dass sich diese Räume immer mehr vermischen. Grenzen lösen sich auf; es ergeben sich neue Chancen, aber auch neue Herausforderungen. Verschiedene Formen der Mobilität und der Vernetzung spielen dabei eine zentrale Rolle. In zahlreichen Forschungsprojekten untersucht die Hochschule Luzern – Wirtschaft diese Themenkreise.
Patricia Wolf vom Institut für Betriebs- und Regionalökonomie IBR führte in ihrem Kurzreferat über Mobilitätsbedürfnisse 2057 aus, wie die Ansprüche der arbeitstätigen Bevölkerung in Zukunft aussehen könnten. Anhand von in Workshops erarbeiteten Kurzgeschichten tauchten die Zuhörerinnen und Zuhörer in vier mögliche Szenarien für Arbeiten, Wohnen und Mobilität in die Zukunft ein.
Die Entwicklungen erfordern neue Formen der Mobilität zwischen den sich verändernden Räumen. Darüber sprach Roger Sonderegger vom Institut für Tourismuswirtschaft ITW in seinem Referat zu selbstfahrenden Fahrzeugen im ländlichen Raum. In der Schweiz laufen derzeit verschiedene Testversuche mit autonom fahrenden Kleinbussen. Die Forschung geht davon aus, dass künftig gerade im ländlichen Raum ein Einsatz im öffentlichen Verkehr durchaus wahrscheinlich wird – verbunden mit neuen politischen und ethischen Fragen.
Durch die Digitalisierung, Mobilität und auch durch Ressourcenknappheit entwickeln sich neue Wirtschaftszweige, Geschäftsmodelle und Unternehmensformen. Das zeigte Dominik Georgi vom Institut für Kommunikation und Marketing IKM mit seinem Referat zum Stadtleben der Zukunft als «ShareCity Life». Ob Wohnraum, Auto oder Arbeitsplatz – heute wird zunehmend geteilt. Das Forschungsprojekt ShareCity beschäftigt sich damit, wie Städte ein positives Sharing-System selbst initiieren, fördern oder bei Bedarf auch regulieren können.
Gabrielle Wanzenried und Michael Trübestein vom Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ berichteten darüber, wie sich Wohnräume, der Wohnbedarf und die Wohnansprüche im Spannungsfeld von Demographie und Digitalisierung in Zukunft verändern müssen und wiesen auf neue Strategien und innovative Ansätze hin.
Cartoonist und Illustrator Jürg Kühni begleitete die Fachvorträge mit seinen live gezeichneten Geschichten. Der Abend schloss mit anregenden Gesprächen beim anschliessenden genussreichen Apéro riche in der Bar Oase.
Schwerpunkt Entwicklung von Lebens- und Arbeitsräumen
Arbeit – Wohnen – Freizeit – Engagement: Unsere verschiedenen Lebens- und Arbeitsräume stehen in einem dynamischen Wechselspiel zueinander. Durch Digitalisierung, Ressourcenknappheit und des demographischen Wandels vermischen sie sich immer mehr. Grenzen lösen sich auf und es ergeben sich neue Chancen und Herausforderungen. Alle vier Institute der Hochschule Luzern – Wirtschaft bearbeiten diese Thematik unter verschiedenen Gesichtspunkten, untersuchen aktuelle und zukünftige Herausforderungen und entwickeln Lösungen und Handlungsstrategien.
Weitere Informationen zur Entwicklung von Lebens- und Arbeitsräumen: www.hslu.ch/lebens-und-arbeitsraeume
Weitere Forschungsschwerpunkte der Hochschule Luzern – Wirtschaft: www.hslu.ch/themen-wirtschaft