Das Studio für zeitgenössische Musik der Hochschule Luzern ermöglicht Studierenden eine umfangreiche Aufführungspraxis im Rahmen von Konzertreihen und Festivals, bei der sie die Resultate ihrer Arbeit der Öffentlichkeit präsentieren können. Dazu gehören auch die jährlich stattfindenden New Music Days, die herausragende Beiträge von Masterstudierenden vorstellen und die ganze Bandbreite der Neuen Musik aufzeigen.
Eröffnet werden sie am Freitag mit Uraufführungen von Werken dreier junger Komponistinnen, die in Auseinandersetzung mit Gedichten von Sylvia Plath und André Breton entstanden sind und die Verbindung von Kunst und Depression ausloten. Anschliessend folgen Werke, die mit Video und Elektronik experimentieren, wobei man besonders gespannt sein darf auf das Werk Point Ones des deutschen Komponisten Alexander Schubert, bei dem der Dirigent selbst zum Instrument wird. Seine Arme sind mit Sensoren versehen, so dass seine Bewegungen Klänge auslösen und er – was sonst nie der Fall ist – zum Mitspieler im Ensemble wird. Der erste Tag wird abgeschlossen mit einer Open Stage, die Highlights aus dem Studienjahr präsentiert.
Am Samstagvormittag werden Kompositionen von Michael Surber auf- und uraufgeführt, der damit sein Masterstudium der Komposition abschliesst. Am Abend stehen neun Ensemblewerke, die allesamt von Studierenden der Kompositionsklassen geschrieben wurden, auf dem Programm.
Ein Highlight am Sonntag ist das Werk «Présence» des Komponisten Bernd Alois Zimmermann (1918–1970): «Dieses Werk ist wegen der enormen spieltechnischen Anforderungen fast nie während des Studiums zu hören», erklärt Erik Borgir, Leiter des Studios für Zeitgenössische Musik. «Die Studierenden haben sich sehr lange und intensiv mit der Partitur auseinander gesetzt und werden das Werk in der selten gesehenen ‹szenischen Fassung› realisieren.» Den Abschluss der New Music Days bildet eine interaktive Komposition für Ensemble und Publikum von Maude Cotton.
Die Konzerte können ohne Reservation besucht werden, es wird eine Kollekte durchgeführt.