Ein Online-Schoggishop, in dem Kunden ihre eigenen Pralinen kreieren können, eine Firma für Terminplanungs-Software für Coiffeure- und Beautysalons, ein Catering-Service, ein Online-Reisebüro, ein Werbebüro und ein Unternehmen, das Hilfe bei alltäglichen technischen Problemen bietet: Das sind nur einige Beispiele von Firmen, die Studierende der Hochschule Luzern zurzeit aufbauen. «An Schweizer Universitäten und Fachhochschulen sind durchschnittlich zwei Prozent aller Studierenden gewillt, ein eigenes Unternehmen zu gründen. Dieselben Erhebungen bei uns haben ergeben, dass es am Departement Wirtschaft aktuell drei Prozent, bei Technik & Architektur gar vier Prozent sind», erklärt René Zeier, Co-Leiter des Programms «Smart-up – Unterstützung für Start-ups» am Departement Wirtschaft der Hochschule Luzern.
Als er vor fast zwei Jahren zusammen mit seinem Kollegen Patrick Link vom Departement Technik & Architektur das Programm lancierte, stiess es sofort auf grosses Interesse: 2014 wurden 17 Firmen gegründet, und momentan sind 47 Studierende und Mitarbeitende dabei, eine eigene Geschäftsidee umzusetzen. Das Programm Smart-up beinhaltet einerseits Arbeitsplätze, die gegen einen geringen Betrag gemietet werden können, andererseits bietet die Hochschule Luzern professionelle Unterstützung durch Coaches bei der Konzeption des Geschäftsmodells. Die Firmengründerinnen und -gründer können in kniffligen Rechtsfragen, bei der Suche nach Finanzierungspartnern oder organisatorischen Herausforderungen auf die Hilfe von Dozierenden oder externen Fachpersonen zählen.
Theorie fliesst in praktischen Aufbau
Seit Anfang Jahr stehen den Gründungswilligen nun 32 neue Arbeitsplätze zur Verfügung. Der Smart-up-Hub am Departement Wirtschaft ist modern ausgestattet und verfügt über prominent platzierte Online-Grossbildschirme, auf denen die Angebote bekannt gemacht werden können. Bis heute nutzen den Hub sechs Firmen im Aufbau. Einige der Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer arbeiten vor Ort, andere nutzen hauptsächlich die Online-Plattformen. Manuel Brun aus Schachen LU nimmt die Infrastruktur gerne in Anspruch. Er studiert im zweiten Semester Betriebsökonomie. «Nach der Matura war ich ein Jahr lang nur für meine Firma im Einsatz. Das berufsbegleitende Studium erlaubt mir nun beides: theoretisch und praktisch ein erfolgreicher Unternehmer zu werden.» Sein Software-Tool für Coiffeure läuft sehr gut, er hat schon über 50 Salons als Kunden gewinnen können.
Weitere Informationen: www.hslu.ch/smart-up