In den Ferien bleibt das Auto stehen, stattdessen bringen Bahn und Bus die Gäste zur ihrer Unterkunft. Dort stehen Mietvelos und Pferdekutschen für kürzere und längere Ausflüge bereit, oder die Touristen gelangen zu Fuss ins Nachbardorf. Sanfte Mobilität ist klimafreundlich und sozial verträglich. «‹Ferien vom Auto› ist kein neuer Slogan. Und doch gewinnt er je länger je mehr an Bedeutung.» Das schreibt Mila Trombitas, Leiterin des Studiengangs Tourismus an der Hochschule für Wirtschaft und Tourismus in Sierre, im Vorwort des soeben erschienenen Handbuchs «Sanfte Mobilität für Ihre Gäste» der Hochschule Luzern – Wirtschaft und dem Projektbüro für nachhaltige Entwicklung für Berggebiete solerworks.ch.
Die Inhalte im Handbuch stammen von Reto Solèr von solerworks.ch sowie von Roger Sonderegger und Widar von Arx von der Hochschule Luzern – Wirtschaft. Es beinhaltet Ergebnisse ihres gemeinsamen laufenden Forschungs- und Beratungsprojekts «Sanfte Mobilität für alpine Destinationen». Im Projekt arbeiten Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen zusammen und analysieren, inwiefern diese Art der Fortbewegung einen Beitrag zur hohen touristischen Qualität einer Gemeinde leisten kann. «Es gibt bereits viele gut funktionierende Lösungen für sanfte Mobilität. Die Umsetzung ist aber nicht immer einfach und scheitert oft an den zeitlichen und personellen Ressourcen», sagt Roger Sonderegger.
Fünfliber-Bus, kluge Parkplatzreglemente und Solartankstelle
Die Publikation richtet sich vor allem an Fachleute im Tourismus, die in Gemeinden und Destinationsmanagementorganisationen tätig sind. Kernstück sind 21 Praxisbeispiele, die aufzeigen, wie die Umsetzung in den Bereichen Raum- und Verkehrsplanung, An- und Abreise und Mobilität vor Ort funktionieren könnte, und wie die entsprechenden Vorteile den Gästen kommuniziert werden. Erläutert werden beispielsweise der Fünfliber-Bus in Lenk, der Gepäcktransport der Region Engadin – Scuol – Samnaun – Val Müstair, die Pferdekutschen im Fextal, die Bus- und Taxi-Angebote in Savognin, die Smartphone-App «Oschte» der Region Appenzell – St. Gallen – Bodensee, das Besucherleitsystem auf der Riederalp oder das kluge Parkplatzreglement in St. Antönien. Zudem werden verschiedene bestehende Produkte zur Förderung von sanfter Mobilität vorgestellt: von Railaway über Alpentaxi und Elektroautos bis zu Solartankstellen.
«Mit dem Handbuch geben wir jenen Fachleuten, die das Angebot ihrer Gemeinde oder Destination an der sanften Mobilität ausrichten möchten, einen praktischen Leitfaden in die Hand», so Reto Solèr. Vorgestellt werden Hilfsmittel wie beispielsweise die SWOT-Analyse. Zudem geben die Experten Tipps zur Angebotsentwicklung und zeigen im Kapitel «In acht Schritten zum Ziel» auf, wie die gesamte Strategie umgesetzt werden kann.
Weitere Informationen: www.hslu.ch/sanfte-mobilitaet
Kostenloses Belegexemplar für Medienschaffende
Medienschaffende können kostenlos ein Belegexemplar bestellen: Hochschule Luzern – Wirtschaft, Institut für Tourismuswirtschaft ITW, Rösslimatte 48, 6002 Luzern, T +41 41 228 41 45, itw@hslu.ch