Der Begriff «Paare» umfasst vieles in der Musik: besungene Liebespaare, gemeinsam arbeitende Künstlerinnen und Künstler, zusammengehörige, aber auch gegensätzliche Musikwerke, Tanzpaare und so weiter. Das Musikfestival Szenenwechsel 2014 der Hochschule Luzern greift diese verschiedenen Kombinationen vom 26. Januar bis zum 1. Februar in seinem Programm auf. Den Auftakt macht die Big Band der Hochschule Luzern im KKL Luzern. Ihr Konzert «Northern Light – Southern Light» steht unter der Leitung der norwegischen Jazzkoryphäe Geir Lysne. Er verarbeitet in seinen Kompositionen Einflüsse von World Music, nordischer Volksmusik und Jazz. In der Jazzkantine geht das Studierenden-Ensemble Alpini Vernähmlassig den Spuren bekannter Volksmusikpaare nach, wie beispielsweise Jost Ribary/René Wicky, Bucheli/Della Torre, Syfrig/Valotti oder Brunner/Dünner. Unter der Leitung des Amerikaners John Nelson vereint die Junge Philharmonie Zentralschweiz in ihrem Sinfoniekonzert im KKL Luzern drei Adaptionen desjenigen Stoffes, in dessen Zentrum das wahrscheinlich berühmteste Paar der Weltliteratur steht: Romeo und Julia. Gespielt wird die gleichnamige Fantasie-Ouvertüre von Tschaikowsky sowie eine sinfonische Suite aus Leonard Bernsteins Musical «West Side Story», das die Tragödie ins New York des 20. Jahrhunderts verlegt. Als Höhepunkt erklingen die sinfonischen Sätze aus Hector Berlioz’ «Roméo et Juliette».
Dialoge mit Bach, Opernvesper, Frauenliebe und Beziehungskonstellationen zum Tee
Weiter finden im Rahmen des Festivals die Orgelvesper «Kaleidoskop der Dialoge» in der Jesuitenkirche statt sowie das Kammerkonzert «Dialoge mit Bach» in der St. Charles Hall Meggen, u.a. mit Werken von Mozart, Liszt und Schostakowitsch. Unter dem Titel «Frauenliebe» wird im Südpol Luzern ein szenisches Lied-Projekt mit Figurentheater inszeniert. Ausgangspunkt dafür bildet Robert Schumanns Lieder-Zyklus «Frauenliebe und -leben», in dem eine junge Frau nicht nur Verliebtheit, Ehe, Schwangerschaft und Muttersein, sondern auch den Tod des geliebten Mannes erlebt. Neben den Konzerten findet eine sechsteilige Vortragsreihe unter dem Titel «Tea for …» statt, die sich mit verschiedenen Beziehungskonstellationen in der Musik befasst. Referiert wird u.a. über Miles Davis’ und John Coltranes Soli in «If I Were A Bell» von 1960 im Zürcher Kongresshaus, das Pop-Oper-Phänomen «Die 3 Tenöre» oder das Ehepaar Schumann in frühen Verfilmungen der 1940er Jahre. Ein Teil des Festivals kann gratis besucht werden. Ausnahmen sind das Big Band-Konzert (CHF 33 bis 60), das Sinfoniekonzert (CHF 30 bis 75) und das Kammerkonzert (CHF 15 bis 30).
Das vollständige Programm findet sich unter: www.hslu.ch/szenenwechsel