«Im Gebäude- und Mobilitätsbereich wird der grösste Teil der Energie verbraucht», sagt Reto Largo, Geschäftsführer des NEST. Innovationen sind dringend nötig. Bis jedoch neue Entwicklungen auf den Markt kommen, vergeht zu viel Zeit. Erschwert wird dies durch mangelnde Risikobereitschaft von Investoren und Bauherren und teils strenge Gesetzgebungen. «Ziel des NEST ist es, zukunftsträchtige Technologien und Produkte unter realen Bedingungen mit Nutzerinnen und Nutzern schneller zu testen. Damit sinkt auch das Risiko von Fehlinvestitionen», erklärt Largo. So wird bereits ganz konkret an neuen Anwendungsformen von Holz im Innenausbau, am energiesparenden Betrieb von Fitness- und Wellnessanlagen oder an der Umwandlung von überschüssiger Solarenergie in nutzbaren Wasserstoff zum Antrieb von Autos geforscht.
Büroumgebungen im Test
NEST besteht aus einem zentralen Kerngebäude und drei offenen Plattformen, auf denen einzelne Forschungsmodule installiert werden. Eine dieser sogenannten Units ist «Meet2Create». Sie wird vom Departement Technik & Architektur der Hochschule Luzern und ihren Partnern genutzt, um in den kommenden Jahren drei Arbeitsumgebungen für unterschiedliche Tätigkeiten zu testen. Projektleiterin Sibylla Amstutz sagt: «Es geht dabei einerseits um das intelligente Zusammenspiel von Gebäudetechnik und Informatik und andererseits um zukunftsfähige Arbeitsplätze und den Einfluss des Raums auf unsere Kreativität und Produktivität» (vgl. Magazin-Ausgabe Februar 2016).
Autorin: Simone Busch