Während das europäische Festland im 17. Jahrhundert dem barocken Kunstrausch frönte, blieben die Engländer vernünftig konzentriert auf das Wesentliche. Davon zeugen auch ihre ersten Versuche auf dem Gebiet des Musiktheaters. Ein Beispiel hierfür ist das Werk «Venus and Adonis» des Komponisten John Blow (1649 – 1708). Das Stück, in der Tradition der englischen Masque gehalten, handelt von zwei Liebenden, die im Einklang mit der Natur ihr Glück geniessen – bis eine Jagdgesellschaft naht. Adonis möchte den zeitlosen Zustand seiner Seligkeit nicht aufgeben, aber Venus drängt ihn zum Abenteuer…
In Zusammenarbeit mit dem Luzerner Theater bringen Musikstudierende der Hochschule Luzern Blows Liebestragödie nun auf die Bühne und zeigen mit wenigen Worten und kurzen Arien den erschütternden Wechsel von höchstem Glück zu tiefstem Leid. Das Kammerensemble der Hochschule Luzern spielt unter der musikalischen Leitung von Dozent Johannes Strobl, inszeniert hat die Aufführung Wolfgang Berthold. Die Kostüme gestaltete Katharina Andes, Gewinnerin des letztjährigen Kostümwettbewerbs «Prix Juste-au-corps».
Die Premiere der englischsprachigen Aufführung ist am 18. Februar 2016 im UG Luzerner Theater. Weitere Termine: 20./21./25./26.2./28.2. und 3./5./6.3.2016.
Mehr unter: www.luzernertheater.ch/spielplan/venus-and-adonis