Die Schweiz gilt als Hochburg der humanitären Tradition. Wie steht es heute um die Menschlichkeit? Was haben die Wissenschaft und die Kunst dazu zu sagen? Bis 8. Mai 2015 widmet sich das Bourbaki Panorama Luzern diesem Thema. Impulse liefern unter anderem die vom Juristen Marco Stoffel kuratierte Ausstellung «Ein Weg der Menschlichkeit».
An der Ausstellung haben sich die drei Bachelor-Studentinnen des Departements Soziale Arbeit der Hochschule Luzern, Lena Rüegg, Karin Vifian und Anna-Barbara Usteri, beteiligt. Im Rahmen ihrer Projektarbeit setzten sich die angehenden Sozialarbeiterinnen mit der Welt eines Flüchtlings auseinander und stellen diese nun in drei Zelten, die in der Parterrehalle des Panoramagebäudes aufgebaut sind, dar:
Im ersten Zelt erzählen drei Flüchtlinge von ihrer Flucht in die Schweiz und berichten von Risiken, hohen Schmugglerkosten und Überlebensstrategien in der Sahara. Im zweiten Zelt erleben die Besucherinnen und Besucher, was es heisst in Eritrea zu leben. Mittels interaktiver Umsetzung werden die Gründe, welche die Menschen zum Verlassen ihrer Heimat bewegen, veranschaulicht und erklärt. Mit den Worten «welcome to paradise» werden die Besucherinnen und Besucher im dritten Zelt begrüsst: Hier endet die Flucht mit der Einreise in die Schweiz und dem Beginn der Behördengänge.
Spezielle Anlässe für Jugendliche
Damit möglichst viele Jugendliche aus der Region die Möglichkeit erhalten, sich anlässlich der Themenmonate mit Menschlichkeit auseinanderzusetzen, dafür engagieren sich die zwei Bachelor-Studentinnen Christina Wüthrich und Jana Lötscher, ebenfalls angehende Sozialarbeiterinnen. Im März und April führen sie im Bourbaki Panorama spezielle Anlässe für Jugendliche durch, um sie für «Menschlichkeit im Alltag» in Bezug auf Flucht, Asylwesen, Menschenrechte, Migration etc. zu sensibilisieren.
Spannende Podiumsdiskussion
Anlässlich der Themenmonate findet am 27. Februar 2015 um 18 Uhr im Bourbaki Panorama die Podiumsdiskussion «Flüchtlings- und Asylwesen aus Sicht der Hilfswerke, Behörden und Sozialen Arbeit» statt. Wie ist das Asyl- und Flüchtlingswesen im Kanton Luzern organisiert? Welche Zwangsmassnahmen gibt es im Asylbereich? Wie gestaltet sich die persönliche und wirtschaftliche Sozialhilfe im Asyl- und Flüchtlingswesen? Über diese und weitere Fragen diskutieren
- Ruedi Fahrni (Asylkoordinator des Kantons Luzern)
- Beat Meiner (Generalsekretär Schweizerische Flüchtlingshilfe)
- Werner Riedweg (Dozent und Projektleiter Hochschule Luzern – Soziale Arbeit)
- Moderation: Marco Stoffel (Jurist & Kurator)